Louis Gerstner lässt IBM wieder auferstehen
Als Louis Gerstner 1993 zum CEO von IBM ernannt wurde, befand sich der ehemalige IT-Gigant in Auflösung begriffen. Mit 4,97 Milliarden Dollar hatte das Management kurz zuvor den höchsten Verlust in der US-Firmengeschichte melden müssen und begann infolge des versiegenden Mainframe-Geschäfts damit, Geschäftseinheiten aus dem Konzern herauszulösen.
Gerstner stoppte dieses Vorhaben und machte sich stattdessen daran, IBMs Geschäftsbereiche zu konsolidieren und auf Linie zu bringen. Zudem wurde das Softwaregeschäft ausgebaut und die darbende Unternehmenskultur wieder mit Leben erfüllt. Doch seine vielleicht wichtigste Entscheidung war der Schwenk vom reinen Produkt- zum Dienstleistungsgeschäft. Heute gehört IBM Global Services zu einem der profitabelsten Bereiche des Konzerns und steuerte 2007 einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar bei.
Das Beispiel IBM machte Schule und ließ auch andere Hersteller, einschließlich Open-Source-Anbietern, das Support-Geschäft als neues Standbein entdecken. Gerstner gelang es, Big Blue wieder zu einem der führenden IT-Anbieter zu machen.