Microsoft Lync Server 2010 im Test

Die Cisco-Konkurrenz reift heran



Gary Silver ist Solution Consultant bei der Damovo Deutschland GmbH & Co. KG. Gerade im Bereich des Kundenservice ist er immer auf der Suche nach geeigneten Lösungen um diese in Kundenprojekten zum Einsatz zu bringen und Mehrwerte zu schaffen.

Ausfallsicherheit im Unternehmensnetz

Um auch Außenbüros ausfallsicher mit den LS-2010-Diensten zu versorgen, setzt Microsoft erstmals auf so genannte Survivable Branch Appliances (SBA). Diese zertifizierten Geräte bieten Partner wie Ferrari Electronic, Audiocodes, Dialogic und NET an.

Die Geräte werden in den Außenstellen eines Unternehmens installiert. Fällt die WAN-Schnittstelle der Niederlassung aus, bauen die SBAs den Kommunikationsweg über lokale Gateways auf. Fallen hingegen die lokalen SBAs einmal aus, melden sich die CS-Clients direkt am CS-2010-Server im Rechenzentrum an - eine funktionierende Internet-Anbindung zwischen Niederlassung und Rechenzentrum vorausgesetzt.

LYn wartet nicht nur mit einer besseren Videounterstützung auf, sondern auch mit einer höheren Ausfallsicherheit.
LYn wartet nicht nur mit einer besseren Videounterstützung auf, sondern auch mit einer höheren Ausfallsicherheit.
Foto: Microsoft

Um die vorhandene Netzbandbreite optimal auszunutzen – und nicht etwa schlechte Gesprächsqualität durch zu geringen Datendurchsatz zu riskieren –, bringt der Communication Server 2010 ein intelligentes Bandbreiten-Management für Echtzeitkommunikation mit, CAC (Call Admission Control) genannt. Damit lassen sich je nach Lokation, Netztopologie und Leitungen (Links) Vorgaben treffen und Sprache und Video limitieren.

Eine dynamische Klassifizierung bewertet jeden Verbindungsaufbau beziehungsweise jeden Verbindungsversuch. Anhand eingestellter Regeln und der zur Verfügung gestellten Kapazitäten wird dann der passende Weg für die Verbindung gewählt. Ein Gespräch kann so beispielsweise über das Corporate WAN transportiert werden, wohingegen das zu dieser Kommunikation gehörende Videobild über das Internet transportiert wird.

Im nächsten Release können nun auch ATAs (analoge Telefonadapter) für Faxgeräte genutzt werden. Verschickt der User ein Fax, erkennt der CS 2010 dies und routet die Verbindung automatisch über das klassische Telefonnetz (PSTN) - der einwandfreie Faxversand ist somit sichergestellt. Praxistests haben zwar bewiesen, dass ein Faxversand auch per T.38 (Fax über IP) möglich wäre, jedoch ist hierbei die Übertragung vor allem in WANs nicht vollkommen gesichert.

Für Telefonkonferenzen offeriert der Communication Server 2010 jetzt eine Lobbyfunktion für externe Gesprächsteilnehmer: Erst wenn der Konferenzleiter den externen Teilnehmer freigibt, kann Letzterer an der Telefonkonferenz teilnehmen. Nach der Einwahl in eine Konferenz fragt das System nach dem Namen des Teilnehmers. Der Name wird per IVR (Interactive Voice Response, bekannt aus Sprachdialogsystemen) erkannt und im Meeting anstelle der externen Rufnummer dargestellt. Hierzu muss der Teilnehmer vorher nicht im Adressbuch bekannt sein, der gesprochene Name wird per Voice-to-Text erkannt.

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