Test

Die besten Navis bis 250 Euro im Überblick

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Mobile Navis mausern sich zu flexiblen Weggefährten, die clever routen, in Echtzeit Zusatzinfos zur Verkehrslage abrufen und dazu noch den aktuellen Wetterbericht liefern. Wie sich die Funktionen in der Praxis bewähren und worauf Sie achten sollten, klärt der Vergleichstest.

Mobile Navis mausern sich zu flexiblen Weggefährten, die clever routen, in Echtzeit Zusatzinfos zur Verkehrslage abrufen und dazu noch den aktuellen Wetterbericht liefern. Wie sich die Funktionen in der Praxis bewähren und worauf Sie achten sollten, klärt der Vergleichstest.

Von Ines Walke-Chomjakov, PC-Welt

Testbericht

Konkurrenz belebt das Geschäft: Die Hersteller von Navigationssystemen geraten unter Druck, da Handys und Smartphones wie das Iphone immer besser navigieren. Deshalb müssen aktuelle Navigationsgeräte viel mehr bieten als nur den schnellsten Weg von A nach B zu berechnen. Das Beste daran: Trotz der steigenden Funktionsvielfalt werden die Navis günstiger. Das zeigt unser Test, in dem wir Navigationssysteme bis 250 Euro unter die Lupe genommen haben.

Im Trend: Echtzeitdienste und historische Kartendaten
Die einen Navigationssysteme-Hersteller setzen auf dreidimensionale Anzeigen von Gebäuden. Die anderen auf Zusatzinformationen, die das Navigieren genauer machen. Dazu sind in den Geräten historische Kartendaten hinterlegt. Diese beruhen auf den Erfahrungen der Hersteller selbst und schließen gleichzeitig auch Infos ein, die von den Navi-Nutzern stammen. Der Vorteil: Beim Berechnen der Route berücksichtigt das Navi auch noch den Wochentag und die Uhrzeit. Im Idealfall vermeidet es so von vornherein stauanfällige Streckenabschnitte. Bei unserem Test haben dieses Talent beispielsweise die Geräte Becker Traffic Assist Z203 und die Tomtom-Modelle One IQ Routes Edition Europa Traffic sowie XL Live.

Tomtom geht mit dem XL Live noch einen Schritt weiter: Das Navigationssystem verbindet sich per Mobilfunk mit den Live Services des Herstellers und ruft in Echtzeit Daten zur Verkehrslage ab. Außerdem liefert es auf Wunsch noch Infos zur Wetterlage oder zu Sonderzielen, die man per Google findet. Auch aktuelle Benzinpreise lassen sich so erfragen. Manko: Die Dienste sind zwar in den ersten drei Monaten nach dem Kauf kostenfrei, danach fallen allerdings monatlich 9,95 Euro im Abo an.

Aktualität des Navi-Kartenmaterials
Bei aller Begeisterung, mit der uns die Hersteller der Navigationssysteme die Zusatzdienste schmackhaft machen wollen, bleibt die Aktualität des aufgespielten Kartenmaterials ein zentrales Thema bei Navis. Denn nichts ist ärgerlicher als ein neues Gerät, das die alten Routingfehler macht. In diesem Punkt haben Navigationssysteme mit Navteq-Karten derzeit die Nase vor den Weggefährten, die auf Tele Atlas vertrauen. Denn bei letzteren fielen uns in letzter Zeit immer wieder kleinere Mängel auf, die auch nach einem Update auf die aktuellste Kartenversion bestehen blieben. Die Hersteller verweisen hier gerne darauf, dass sich die Ungenauigkeiten der Navigationssysteme selbst korrigieren lassen. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die Pflege der Karten in erster Linie Aufgabe der Anbieter bleibt.

Worauf Sie beim Navikauf außerdem achten sollten, steht im Beitrag „Kaufratgeber – Das ideale Navi“.

Wie lange bleiben Navigationssysteme in den Top 10 gelistet?
Aufgrund zahlreicher Leseranfragen, hier noch ein Hinweis: Für unsere Top 10 bleibt ein Navi so lange aktuell, so lange es im Handel erhältlich ist. So kann es vorkommen, dass bestimmte Navigationssysteme vom Hersteller längst durch Nachfolger ersetzt wurden, sich aber trotzdem hartnäckig in der Top 10 halten, weil sie einfach ein hervorragendes Testergebnis erzielt haben - wie etwa das Blaupunkt Travel Pilot Lucca 5.2 (siehe Platz 2). Wir streichen das Navi erst aus der Top-Rangliste, wenn Sie es nicht mehr kaufen können.

Navigationssysteme, die im Test Auszeichnungen der Redaktion erlangt haben

Becker Traffic Assist Z203
Das Navigationssystem wählt Routen abhängig vom Wochentag und der Uhrzeit. Diese Infos sind zusätzlich zum Kartenmaterial auf dem Gerät hinterlegt. Die Routing-Aufgaben meisterte das Becker-Modell überzeugend. Es bietet aktuelle Kartendaten, empfängt Staumeldungen, leitet straßennamengenau und hat ein umfassendes Multimedia-Paket aufgespielt. Insgesamt erhält der Anwender hier viel Lotse fürs Geld.

Tomtom XL Live
Das Navigationssystem bietet dem Fahrer mit den integrierten Echtzeit-Diensten zusätzliche Informationen, die direkt mit der Route zu tun haben. Neuerdings funktionieren sie auch über Europas Grenzen hinweg. Tomtom geht damit einen neuen Weg, denn die Live Services ersetzen das sonst übliche TMC (Traffic Message Channel). Im Gegensatz zu TMC ist die Nutzung allerdings auf Dauer nicht kostenfrei, weshalb sie sich nur für Anwender empfiehlt, die tatsächlich viel unterwegs sind.

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