Das Trennungsgespräch: Hier zeigt das Unternehmen sein wahres Gesicht

11.06.2007
Von Etrillard 

Führen Sie das Gespräch entschlossen, jedoch nicht gefühllos. Ihre persönliche Anteilnahme sollten Sie ruhig zum Ausdruck bringen.

Nennen Sie dem Mitarbeiter den wahren Grund für die Kündigung, ohne dabei zu weit auszuholen. Wenn der Mitarbeiter zu erkennen gibt, dass ihm die Gründe nicht ausreichen, können Sie ausführlicher werden. Floskeln jeder Art sind hier völlig fehl am Platz ("Das wird schon wieder.").

Machen Sie dem Mitarbeiter keine falschen Hoffnungen, geben Sie keine Versprechungen, die Sie nicht halten können. Vermeiden Sie Missverständnisse jeder Art und bleiben Sie bei den Fakten.

Nehmen Sie sich für Trennungsgespräche ausreichend Zeit, lassen Sie keine Eile aufkommen und sorgen Sie unbedingt dafür, dass Sie nicht gestört werden.

Seien Sie nachsichtig, wenn beim Mitarbeiter Emotionen hoch kochen - die Situation ist für ihn wesentlich dramatischer als für Sie.

Versuchen Sie den Drang, unangenehme Gesprächspausen mit weiteren Ausführungen zu füllen, zu unterbinden. Gerade hier zeugt der Mut, auch einen Augenblick zu schweigen, von Stil und Format. Lassen Sie den Mitarbeiter unbedingt ausreden.

Denken Sie nach einem Trennungsgespräch immer daran, die übrigen Mitarbeiter zu informieren. Warten Sie damit nicht zu lange, denn Ihre Mitarbeiter erfahren ohnehin, was vorgefallen ist. Eine offizielle, direkte Information ist einer ins Brodeln geratenden Gerüchteküche immer vorzuziehen. - Eine Selbstverständlichkeit ist natürlich, dass der zu kündigende Mitarbeiter als erster von seiner Kündigung erfährt, niemals darf er es über geheimnisvolle Umwege schon vor dem Trennungsgespräch erfahren! (Stéphane Etrillard/mf)

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