Bewegungsmelder, Rauchmelder und Zwischenstecker

Bosch Smart Home im Test

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Funkbereiche

Der Rauchmelder kommuniziert laut Bosch über ein proprietäres Funkprotokoll im Funkfrequenzbereich 868,3 MHz / 869,525 MHz. Die Komponenten Tür-/Fensterkontakt, Heizkörper-Thermostat und Zwischenstecker funken ebenfalls auf dieser Frequenz. Der Bewegungsmelder funkt auf 2,4 GHz/Zigbee HA 1.1 mit erweiterter Verschlüsselungstechnologie. Der Controller funkt deshalb auf 868 MHz sowie 2,4 GHz.

Wie Bosch uns erklärt, liegen die ZigBee-Frequenzen zwar in den lizenzfreien ISM-Bändern, also bei 868 MHz (Europa), 915 MHz (USA) und 2,4 GHz (weltweit). Und die Bosch-Smart-Home-Produkte funken über das – allerdings proprietäre - Funkprotokoll auf 868 MHz beziehungsweise 868,3MHz (und der Bewegungsmelder auf 2,4 GHz). Bosch Smart Home verwendet jedoch zum Pairing nicht den globalen Zigbee-Schlüssel, sondern nutzt einen produktspezifischen Schlüssel (device specific link key). Das heißt der individuelle Schlüssel jedes Produktes ist im QR-Code hinterlegt und nur der Smart Home Controller kann diesen Code lesen.

Ohne Bosch-App geht nichts

Die App ist die Schaltzentrale für Bosch Smart Home. Hier legen Sie zum Beispiel fest, dass Sie von unterwegs auf Bosch Smart Home zugreifen können. In der App richten Sie das Alarmsystem ein und schalten es scharf. Hier können Sie auch eine Anwesenheitssimulation initiieren, um Einbrecher abzuschrecken. Ihre wichtigsten Geräte legen Sie als Favoriten auf den Homescreen der App, um sofort zu sehen, welche Geräte aktiv sind.

Räume definieren.
Räume definieren.

Außerdem weisen Sie in der App die Geräte den jeweiligen Räumen zu. Ein Abschnitt informiert über alle eingegangenen Meldungen. Über die Szenarienverwaltung legen Sie fest, wie sich ausgewählte Geräte beispielsweise beim Verlassen oder Betreten des Hauses verhalten sollen. Und unter der Geräteverwaltung fügen Sie neue Geräte hinzu beziehungsweise entfernen Geräte. Unter der Raumverwaltung sehen Sie, welche Bosch Smart-Home-Geräte in welchen Räumen verfügbar sind.

Gerät hinzufügen. Hier werden die die Hue-Leuchten aufgelistet. Nicht aber die beiden neuen Überwachungskameras von Bosch.
Gerät hinzufügen. Hier werden die die Hue-Leuchten aufgelistet. Nicht aber die beiden neuen Überwachungskameras von Bosch.

Abstand zum Controller beachten

Laut Bosch soll der Smart-Home-Controller innerhalb von Gebäuden bis maximal 30 Meter und außerhalb bis maximal 100 Meter mit den verbundenen Geräten kommunizieren können. Im Test stellten wir aber fest, dass die 30 Meter deutlich unterschritten werden, wenn das Haus solide gemauerte Wände besitzt. Dann ist schon bei knapp über zehn Metern Schluss. Stellen Sie den Controller am besten zentral in Ihrem Haus auf.

Keine Unterstützung von Amazon Echo und Apple Homekit

Derzeit bietet Bosch Smart Home keine Schnittstellen zu Amazon Echo/Alexa und zu Apple Homekit. Bosch sagte uns hierzu folgendes: "Sprache ist eine interessante Steuerungsmöglichkeit im Smarten Zuhause und daher überlegen wir sowohl eigene als auch die auf dem Markt erhältliche Sprachassistenten in unser Bosch Smart Home System einzubinden. Unser Versprechen zur Wahrung von Kundenprivatsphäre und Datensicherheit nehmen wir auch in diesem Zusammenhang sehr ernst. Wir prüfen zur Zeit unsere Optionen und schätzen, dass wir zum Ende des 2. Quartals eine genauere Aussage machen können."

Die Anwesenheitssimulation funktioniert mit Philips Hue Leuchten und mit Geräten am Zwischenstecker.
Die Anwesenheitssimulation funktioniert mit Philips Hue Leuchten und mit Geräten am Zwischenstecker.
Foto: Bosch

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