Funktionsumfang von Bosch Smart Home
Bosch Smart Home deckt drei Einsatzbereiche ab: vor allem Heizung/Klima und Sicherheit und daneben auch noch den Bereich Licht. Für Heizung/Klima sowie für Sicherheit bietet Bosch Starter-Pakete an.
Das Starter-Paket Sicherheit umfasst neben dem Controller einen Bewegungsmelder, einen Rauchmelder und einen Fensterkontakt für 415 Euro auf Amazon. Das ist mehr als die UVP von Bosch, die bei knapp 400 Euro liegt! Nutzen Sie den Preisvergleich, um günstigere Angebote zu finden oder kaufen Sie das Starter-Paket Sicherheit direkt bei Bosch.
Bei Heizung/Klima haben Sie die Wahl zwischen zwei Starter-Paketen: eines mit zwei Heiz-Thermostaten und einem Fensterkontakt sowie dem Controller für 349 Euro sowie einem Paket mit drei Heiz-Thermostaten und Controller und ohne Fensterkontakt, das etwas mehr kostet.
Für das Thema Licht bietet Bosch keine eigenen Komponenten an, sondern integriert Philips Hue. Hierbei kommuniziert der Bosch-Controller mit der Philips-Hue-Bridge. Nehmen wir als Beispiel das Szenario eines Einbruchalarms (siehe unten): Wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung, signalisiert er dem Bosch Smart Home Controller ein Ereignis (Bewegung). Dieser funkt, neben dem Rauchmelder und Push-Benachrichtigung via Bosch Smart Home App, die Philips-Hue-Bridge direkt an, wodurch die Lichter der Hue-Familie angesteuert werden und rot aufblinken. Für die Lichtsteuerung ist also eine Philips-Hue-Bridge erforderlich, da eine direkte Steuerung der Lichter über den Bosch Smart Home Controller nicht möglich ist.
Alle Komponenten wie Rauchmelder (von dem Bosch auch eine Variante mit integriertem Luftqualitätsmesser anbietet), Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate, Fensterkontakte sowie Zwischenstecker und die neuerdings ebenfalls verfügbaren Kameras für innen und draußen sind auch separat erhältlich. Die beiden Kameras unterscheiden sich von den übrigen Smart-Home-Geräten von Bosch dadurch, dass sie nicht mit der Basisstation gekoppelt werden müssen, sondern stand-alone per App im WLAN funktionieren.
Es lassen sich bis zu 40 Rauchmelder mit einem Bosch-Controller verbinden. Beim Bewegungsmelder gibt es diese Obergrenze nicht. Insgesamt gibt es keine festgelegte Obergrenze für das Anschließen einzelner Geräte an den Controller, wie Bosch uns auf Nachfrage versicherte.
Wir haben uns für den Test auf das Sicherheits-Paket konzentriert und zusätzlich den Zwischenstecker in Betrieb genommen. Das Starter-Paket Sicherheit besteht aus Controller, Bewegungsmelder, Rauchmelder und Fensterkontakt. Vom Kauf auf Amazon raten wir angesichts der dort überzogenen Preise ab.
Inbetriebnahme: Controller einrichten und App installieren
Wie alle Smart-Home-Systeme setzt auch Bosch Smart Home eine Basisstation voraus, die mit dem Router via LAN-Kabel verbunden wird und über eine eigene Stromversorgung verfügt. Mit rund 220 Euro ist diese als Controller bezeichnete Basisstation relativ teuer. Die Inbetriebnahme der Basis und die Einrichtung der dazugehörigen App für Android ab 4.1 und iOS ab 8 klappen im Test ohne Probleme.
Die Einrichtung dauert aber einige Zeit, weil sich die Basis gleich mal ein Software-Update herunterlädt. Danach ist sie auf dem neuesten Stand und einsatzfähig. Der Controller ist eine Black Box ohne Webfrontend und ohne interne Konfigurationsmöglichkeiten.
Ist die Basisstation aktiviert, dann können Sie über die Bosch Smart-Home-App für iOS und Android das von Bosch angebotene Zubehör integrieren. Also Rauchmelder, Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate und Zwischenstecker (Indoor- und Outdoor-Kameras laufen wie bereits erwähnt separat und werden ohne Controller bedient).
Sowohl zur Basisstation als auch zu den einzelnen Geräten liegt immer eine gedruckte Anleitung dabei – gut. Allerdings nehmen Sie die gesamte Installation ohnehin Schritt für Schritt anhand der Anleitung der App vor – ebenfalls gut. Die Bosch Smart-Home-App benötigt nach dem Öffnen von außerhalb Ihres WLAN-Netzwerkes immer ein paar Sekunden, bis sie einsatzbereit ist. Sie bedienen das Bosch Smart-Home-System ausschließlich über diese App, es gibt kein Webfrontend. Auch der Fernzugriff von unterwegs erfolgt über diese App.
Eigene Leuchtmittel bietet Bosch nicht an, stattdessen integriert Bosch Smart Home die Leuchten von Philips Hue. Zum Zusammenspiel von Bosch Smart Home mit Philips Hue findet man auf Amazon Erfahrungsberichte.
Gut durchdacht: Um Geräte hinzuzufügen, scannen Sie mit der App den dem Gerät jeweils beiliegenden QR-Code. Sollte das nicht funktionieren, dann tippen Sie den Geräte-Code samt Key von Hand ein, was deutlich mühsamer ist. Im Test klappt das Erkennen des QR-Codes aber rasch. Sollte es damit doch mal Probleme geben, sollten Sie das streikende Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Wie das im konkreten Fall geht, sollte Ihnen der Telefonsupport erklären können. Dessen Telefonnummer zeigt Ihnen die Bosch-App an, wenn es Probleme mit der Inbetriebnahme eines Gerätes gibt. Oder Sie lesen zu dem betroffenen Gerät die Anleitung in der Online-FAQ, die das Zurücksetzen erklärt.