9. Wie funktioniert das Verbinden von Wearables per App?
Viele Geräte wie Fitnesstracker und Smartwatches setzen eine App voraus, über die sich die Bluetooth-Verbindung herstellen lässt. Wollen Sie eine Smartwatch – etwa die LG G Watch R – mit Ihrem Handy verbinden, laden Sie die passende Anwendung auf Ihr Telefon – in diesem Fall „Android Wear“ – und installieren diese. In manchen Fällen benötigen Sie zudem eine WLAN-Verbindung, um die Geräte das erste Mal koppeln zu können. Wenn Sie WLAN am Smartphone aktiviert haben, schalten Sie die Smartwatch ein. Auf Ihrem Smartphone erscheint eine Liste von Geräten, die in der Umgebung erkannt werden. Wählen Sie die Bezeichnung Ihrer Uhr aus. In der Regel zeigen sowohl die Uhr als auch das Smartphone einen Koppelungscode an. Die Zahlenfolgen sollten identisch sein. Ist das der Fall, tippen Sie auf „OK“ oder setzen ein Häkchen am Smartphone und an der Uhr, um mit der Koppelung zu beginnen.
10. Lässt sich eine Bluetooth-Version per Update aktualisieren?
Es wäre sehr praktisch, per Software-Update die Bluetooth-Version etwa von 3.0 auf 4.0 aktualisieren zu können. Allerdings betreffen die Änderungen von einer Fassung auf die nächsthöhere in der Regel nicht nur die unterstützten Profile, sondern auch das Hardwaremodul an sich. Deshalb ist ein Update per se nicht möglich. Bei Mobilgeräten sind in neuen Betriebssystemversionen oft auch Bluetooth-Aktualisierungen integriert. Dadurch profitiert mit dem aktuellsten Android gleichzeitig auch die Bluetooth-Kompatibilität.
11. Ihr Autoradio erkennt das Handy nicht. Was bringt Abhilfe?
Manche Autoradios oder Navigationssysteme erkennen aktuelle Smartphone-Modelle nicht. Ein Firmware-Update des Autoradios löst meist das Problem. Gleichzeitig kann ein Update weitere Vorteile bringen, wie etwa eine höhere Stabilität der Verbindung zum Smartphone oder besseres Audio-Streaming. Sie können die Firmware mit einem bluetoothfähigen Notebook auf den neuesten Stand bringen – vorausgesetzt, das Bluetooth-Modul unterstützt FTP.
Bei jedem Firmware-Update des Autoradios werden die Benutzerdaten, Bluetooth-Einstellungen, die verbundenen Telefone und die Telefonbuchdaten gelöscht. Überprüfen Sie auf der Herstellerseite, ob das Update auch zu Ihrem Radiomodell passt. Laden Sie die Updatedatei auf das Notebook herunter. Um die neue Firmware aufzuspielen, muss eine Bluetooth-Verbindung mit dem Radio bestehen. Außerdem muss das Radio eingeschaltet sein. Vor dem Updateprozess löschen Sie alle Geräte aus der Bluetooth-Koppelungsliste des Radios und überprüfen, ob die Funktionen für Bluetooth und Audiostreaming aktiviert sind. Während des Updatevorgangs darf kein Telefon mit dem Radio verbunden sein.
Stellen Sie nun eine Bluetooth-Verbindung zwischen Notebook und Radio her. Dazu gehen Sie am Rechner zu „Systemsteuerung –> Hardware und Sound –> Geräte und Drucker“ und klicken auf „Gerät hinzufügen“. Wählen Sie das Radio aus, und bestätigen Sie am Radio das Pairing mit „Ja“. Jetzt zeigt das Radio an, dass es mit dem Rechner verbunden ist. Auch Windows bestätigt, dass das Gerät hinzugefügt ist. Unter „Geräte und Drucker“ wählen Sie das Radio aus und beenden zunächst einmal die Verbindung. Das Firmware-Update sollte erst starten, wenn Sie es am Radio anstoßen und gleichzeitig am Rechner die Bluetooth-Verbindung wiederherstellen.
Für die Datenübertragung nutzen Sie ein Gratistool wie etwa Bluetooth File Transfer. Wählen Sie „Connect –> Refresh“, um das Radio anzeigen zu lassen. Klicken Sie doppelt auf die Gerätebezeichnung und danach auf den Ordner „Update“. Schieben Sie die heruntergeladene Firmwaredatei in den Ordner „Update“. Damit wird die Datei auf das Radio kopiert. Drücken Sie während des Aktualisierungsprozesses keine Tasten am Radio. Ist die Firmware aktualisiert, trennen Sie die Verbindung am Rechner und schalten Sie das Radio aus und wieder ein.
12. Die gleichzeitige Audioausgabe an zwei G
eräte funktioniert nicht
Sie wollen Musik von Ihrem Smartphone per Bluetooth gleichzeitig an einen Lautsprecher und einen Kopfhörer ausgeben. Zwar können Sie beide Peripheriegeräte mit dem Handy koppeln, die Musikwiedergabe klappt aber immer nur auf einem Gerät.
Sofern das Smartphone mindestens Bluetooth 4.0 unterstützt, ist eine gleichzeitige Verbindung zu zwei Geräten möglich. Denn dann beherrscht das Bluetooth-Modul im Handy den sogenannten Dual-Mode. Allerdings muss eines der angeschlossenen Geräte Bluetooth Classic unterstützen, also den normalen Bluetooth-Modus. Das andere muss per Bluetooth LE verbunden sein – und diesen Standard beherrschen vor allem kleine Geräte wie Fitnesstracker, aber nur wenige Kopfhörer. Die gleichzeitige Audio-Ausgabe an zwei Geräte funktioniert derzeit nur bei Samsung-Smartphones: Seit dem Galaxy S8 und S8+ gibt es die Funktion Dual Audio, die das erlaubt. Umgekehrt ist eine doppelte Audioverbindung schon länger möglich: Bluetooth-Kopfhörer mit Multipoint-Funktion können gleichzeitig mit zwei Smartphones verbunden sein: Sie können dann am Kopfhörer zwischen den beiden Audioquellen wechseln.
Gängige Bluetooth-Profile Profile sind dafür zuständig, wie und ob es zwischen Geräten mit der Verständigung per Bluetooth klappt. Es gibt eine Vielzahl an Profilen, hier die gängigsten: A2DP: Das „Advanced Audio Distribution Profile“ überträgt Stereo-Audio-Signale. AVCTP: „Audio/Video Control Transport“ übermittelt Audiound Videodaten. Es initiiert und kontrolliert diese. AVRCP: Das „Audio Video Remote Control Profile“ steuert die Fernbedienung von Audio- und Videogeräten. BPP: Das Profil „Basic Printing“ übernimmt das Drucken vom Handy aus. In der Regel handelt es sich um einfache Dokumente wie E-Mails. BIP: Über das Profil „Basic Image“ lassen sich Bilder im JPEG-Format übertragen, anzeigen und drucken. GAVDP: Das Profil „Generic AV Distribution“ steuert das Übertragen von Audio- und Videodaten per Streaming. HFP: Mit „Hands Free Profile“ funktioniert das Telefonieren per Freisprecheinrichtung. HSP: Das „Headset Profile“ steuert gesprochene Ein- und Ausgaben über Kopfhörer. PBAP: Über das „Phonebook Access Profile“ greift das verbundene Gerät auf das Telefonbuch zu. SYNC: Das Profil „Synchronisation“ regelt den Abgleich von Organizerdaten. Bluetooth-Geräte können so den Synchronisationsvorgang auslösen, indem sie in die Funkreichweite des PCs kommen. |
Windows und Bluetooth: Tipps und Lösungen für den Alltag
Im aktuellen Betriebssystem von Microsoft Windows 10 finden Sie die Bluetooth-Einstellungen unter "Einstellungen -› Geräte -› Bluetooth und andere Geräte". Dort können Sie den Bluetooth-Funk über einen Schiebeschalter aktivieren. Anschließend schalten Sie das Gerät ein, das Sie mit dem PC verbinden wollen, und stellen sicher, dass es vom Rechner gesehen werden kann.
Wie Sie dabei vorgehen, unterscheidet sich je nach Gerät: Bei einem Lautsprecher, einem Kopfhörer oder einer Maus müssen Sie meist eine bestimmte Taste länger drücken, damit Bluetooth eingeschaltet und die Sichtbarkeit aktiviert wird. Nun klicken Sie in den Windows-Einstellungen auf "Bluetooth- und andere Geräte hinzufügen" und klicken bei Geräte-Art auf "Bluetooth". Nun sollte das Gerät in der Auswahlliste erscheinen, wo Sie es anklicken und mit "Fertig" die Verbindung herstellen. Bei einigen Geräten müssen Sie den Verbindungsaufbau mit einem PIN-Code autorisieren. Er lautet häufig 0000, andernfalls sollte der passende Code im Handbuch des Bluetooth-Gerätes stehen.
1. Windows findet keine Bluetooth-Hardware
Problem: Sie können Bluetooth auf dem PC nicht aktivieren, weil die entsprechende Einschaltfläche in den Windows-Einstellungen fehlt.
Lösung: Prüfen Sie zunächst im Geräte-Manager, ob das Bluetooth-Modul dort verzeichnet ist. Sie müssen im Menü "Bluetooth" einen Produktnamen oder eine Bezeichnung wie "Bluetooth Adapter" oder "Bluetooth Radio" sehen. Ist das nicht der Fall, starten Sie den Rechner neu: Häufig kann Windows Bluetooth-Treiber nach dem Aufwachen aus dem Standby oder Ruhemodus nicht aktivieren, weshalb die Bluetooth-Hardware aus dem Geräte-Manager verschwindet.
2. Die Bluetooth-Funktionalität lässt sich nicht aktivieren
Problem: Im Geräte-Manager ist die Bluetooth-Hardware zwar zu sehen. Allerdings lässt sich der Schalter in den Windows-Einstellungen nicht auf "Ein" stellen, sondern springt immer wieder in den ausgeschalteten Zustand zurück.
Lösung: Gehen Sie in den Geräte-Manager und klicken Sie doppelt auf den Eintrag für die Bluetooth-Hardware. Wählen Sie im Menü "Treiber" den Eintrag "Treiber aktualisieren", und lassen Sie Windows automatisch nach neuer Treibersoftware suchen. Behauptet das Betriebssystem, dass der aktuellste Treiber bereits installiert sei, gehen Sie auf die Webseite des PC- oder Notebook-Herstellers, und suchen Sie dort nach Bluetooth-Treibern für Ihr Gerät. Werfen Sie dabei auch einen Blick auf angebotene WLAN-Treiber, denn bei vielen aktuellen Notebooks stecken die beiden Funknetze auf einem Hardwaremodul.
3. Bluetooth-Hardware ist nach Windows-Update verschwunden
Problem: Nach dem Update auf Windows 10 oder eine neuere Version des Systems, zum Beispiel das Fall Creators Update, funktioniert Bluetooth an Ihrem PC nicht mehr. Auch im Geräte-Manager wird unter "Bluetooth" keine Hardware angezeigt.
Lösung: Wenn der installierte Treiber das Update nicht unterstützt, verwendet ihn Windows 10 nicht mehr. Die Bluetooth-Hardware taucht deshalb als unbekanntes Gerät im Geräte-Manager auf. Prüfen Sie deshalb, ob Sie im Geräte-Manager einen entsprechenden Eintrag finden. Falls ja, müssen Sie sich beim PC-Hersteller oder dem Anbieter der Bluetooth-Hardware auf die Suche nach einem aktuellen Treiber machen. Vor allem bei einem USB-Dongle kann das aber schwierig sein, weil Sie für diese externen Geräte kein Handbuch haben oder nicht wissen, von wem der Bluetooth-Adapter überhaupt stammt. In diesem Fall kann Ihnen der Geräte-Manager einen Hinweis geben: Klicken Sie den Eintrag für das unbekannte Gerät doppelt an und gehen Sie auf das Menü "Details". Wählen Sie unter "Eigenschaft" den Eintrag "Hardware-IDs" und merken Sie sich die Zahlenfolge hinter VID. Nach dieser können Sie zum Beispiel auf dieser Webseite suchen, die Ihnen dann den Herstellernamen anzeigt, der sich hinter der VID, der Vendor ID, verbirgt. Auf der Supportseite des Herstellers können Sie dann nach einem aktuellen Treiber für das Bluetooth-Gerät fahnden.
4. USB-Bluetooth-Adapter wird unter Windows nicht erkannt
Problem: Die Bluetooth-Hardware taucht nicht im Geräte-Manager auf, aber dort ist auch kein unbekanntes Gerät verzeichnet.
Lösung: Möglicherweise liegt der Fehler nicht an der Bluetooth-Hardware selbst, sondern an einem Gerät, an das sie angeschlossen ist - zum Beispiel dem USB-Controller. Stellen Sie im Geräte-Manager deshalb die Ansicht um, indem Sie auf "Ansicht -› Geräte nach Verbindung" gehen. Fächern Sie nun alle Untermenüs auf, die an der eckigen Klammer erkennbar sind, bis Sie die Bluetooth-Hardware angezeigt bekommen. Nun sehen Sie, an welche interne Schnittstelle der Adapter angeschlossen ist - meist handelt es sich um einen USB Root Hub oder einen PCI Express Root Port.
Sehen Sie bei einem dieser Geräte ein gelbes Dreieck mit Ausrufezeichen, sollten Sie den entsprechenden Treiber aktualisieren - meist ist es der Treiber für Prozessor oder Chipsatz, den Sie etwa vom PC-Hersteller beziehungsweise bei AMD oder Intel beziehen können.
5. Aussetzer bei Audio-Wiedergabe auf Bluetooth-Lautsprecher
Problem: Sie haben kabellose Lautsprecher per Bluetooth mit dem Notebook verbunden. Doch hin und wieder treten Störungen bei der Wiedergabe auf.
Lösung: Wie auch bei WLAN können Störsignale Einfluss auf die Bluetooth-Übertragung haben. Bringen Sie daher zunächst Notebook und Lautsprecher näher zusammen. Ist die Wiedergabe weiterhin fehlerhaft, sollten Sie prüfen, ob Sie die Bluetooth-Einstellungen von Windows auf dem Notebook noch geöffnet haben. In diesem Fall sucht das Notebook weiterhin nach Bluetooth-Geräten in der Nähe, mit denen es sich verbinden kann. Diese Aktivität aber kann die Aussetzer bei der Audio-Ausgabe verursachen.
(PC-Welt)