NAS-Systeme für kleinere Unternehmen unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum. So finden Sie das passende System.
von Ariane Rüdiger (freie Journalistin in München)
Unstrukturierte Daten wie Bilder, E-Mail-Anhänge, Dokumente und Ähnliches machen heute den Löwenanteil des Datenwachstums in Unternehmen aus. Gespeichert werden solche Informationen in der Regel auf NAS-Systemen. Kaum ein Unternehmen kommt heute in seiner Storage-Strategie ohne Network Attached Storage aus. Wer eine hochkomplexe Infrastruktur mit entsprechenden Datenvolumina betreibt, wird meist bei einem der großen Anbieter – EMC, Netapp, Oracle/Sun, HP, IBM oder Fujitsu – landen. Doch Firmen, die so viel nicht brauchen, können unter vielfältigen NAS-Produkten wählen, die sich auf den ersten Blick kaum voneinander unterscheiden. „Doch wer genau hinsieht, findet eine ganze Menge Differenzierungsmerkmale“, sagt Bernd Widmaier, Vertriebsleiter
beim Storage-Distributor Starline.
Tipp 1: Erfahrungen mit vorhandenen NAS-Systemen nutzen
Wer auf der Suche nach einer kleineren NAS-Lösung ist, sollte zunächst sehr nahe liegende Faktoren berücksichtigen: Gibt es zum Beispiel bereits andere NAS-Systeme im Unternehmen und welche Erfahrungen wurden mit diesen gemacht? Sind welche vorhanden und arbeiten diese zufriedenstellend, ist es sinnvoll, auch beim anstehenden Kauf auf Produkte desselben Herstellers zurückzugreifen. Denn je weniger Hersteller im Haus sind, desto weniger unterschiedliche Support- und Wartungsverträge sind zu bezahlen. Auch die Bedienung des neuen Systems dürfte der des alten gleichen oder zumindest ähneln, so dass innerbetrieblicher Wissenstransfer möglicherweise teure Schulungen spart.
Wer bisher vor allem mit einem speziellen Systemhaus oder IT-Partner zusammenarbeitet, sollte die NAS-Systeme in dessen Portfolio vorrangig in Erwägung ziehen, sofern sie technisch die gestellten Aufgaben erfüllen. Denn erstens kann man bei einem etablierten Partner, zu dessen Stammkunden man gehört, eher mit Entgegenkommen bei Preisen und Service rechnen. Und zweitens müsste man ansonsten erst wieder nach einem weiteren Partner fahnden, der genauso gut und zuverlässig ist – bekanntlich ein aufwändiges Unterfangen.