Bereits 1998 wurde IPv6 als Nachfolger von IPv4 definiert - doch auch zwölf Jahre später steckt das Protokoll noch immer in den Kinderschuhen. Wir zeigen den aktuellen Status von IPv6 auf.
IPv6 geistert sein Jahren durch die Presse, immer wieder wird der Nachfolger des aktuellen IPv4-Systems als Lösung angepriesen. Doch wie sieht es aktuell aus? Dieser TecChannel-Artikel frägt die Leute, die es wissen müssen - die Provider. Wir haben verschiedene Anbieter von Internetzugängen um eine Statusmeldung gebeten, welche auch zumeist beantwortet wurde. Die Zusammenfassung der Antworten finden Sie im nächsten Kapitel.
Wer sich aktuell mit dem Thema beschäftigt, stößt häufig auf IPv6-Tunnellösungen. Diese werden inzwischen recht häufig genutzt, um die Datenpakete über bestehende IPv4-Netze zu leiten. Die verschiedenen Systeme bieten dabei jeweils Vor- und Nachteile, bergen aber auch Sicherheitsrisiken.
Den weitaus größten Teil des Artikels machen die technischen Grundlagen zu IPv6 aus. Darin tragen wir noch einmal zusammen, was sich mit der neuen Technik ändert, wie Header und Adressen aufgebaut sind und welche Arten der Adressen es gibt.
- IPv6
Aufbau eines 6to4-Tunnels. (Quelle: Sun)
Einen recht guten Überblick über die Verbreitung von IPv6 liefert diese Präsentation von Google. Der Suchmaschinenkonzern frägt die IPv6-Informationen in regelmäßigen Abständen ab. Dazu werden die AAAA-Records stichpunktartig überprüft. Das Ergebnis: Die Zahl der IPv6-Hosts ist noch verschwindend gering, steigt aber am Wochenende. Das liegt mutmaßlich daran, dass eher mit dem neuen Protokoll experimentieren. Vor allem bei Mac OS X sei die Verbreitung sehr hoch, hier kommt bei rund der Hälfte der Macs das Tunnelprotokoll 6to4 zum Einsatz.