Doch die Auswahl an FiBu-Software ist riesig. Wir beleuchten die fünf wichtigsten Produkte von Addison, Agenda, Datev, Lexware und Sage.
Grundsätzlich gilt in Sachen Buchhaltungssoftware: Für Kleinunternehmer mit einem Jahresumsatz bis 17.500 Euro reicht ein Programm aus, das eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) erstellen kann. Wer Ware produziert oder Angestellte bezahlen muss, braucht auch ein Warenwirtschaftsmodul und eine Lohnbuchhaltung.
Die Forderungen an FiBu-Software
Kassenbücher, Online-Banking, Kostenstellenverwaltung, die (digitale) Belegverwaltung und eine Übersicht der offenen Posten auf Kunden- und Lieferantenseite gehören zu den buchhalterischen Grundfunktionen, die jedes der nachfolgend vorgestellten Produkte mitbringt. Die Software sollte zudem typische Vorlagen für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung, die Gewinn- und Verlustrechnung oder die Bilanz hinterlegt haben.
Doch eine wirklich gute Buchhaltung muss heute noch mehr leisten: Aus den oben genannten Grundelementen sollte man auch diverse Auswertungen auf Knopfdruck erstellen können. Sie sollten sich nach verschiedenen Kriterien (Kunden, Artikel) strukturieren und in unterschiedliche Datenformate exportieren lassen.
Und schließlich die wichtigste Forderung: Die Finanzbuchhaltungsdaten müssen regelmäßig automatisch gesichert werden und sollten auch nach einem Systemabsturz noch vorhanden oder wiederherstellbar sein. Wenn sich die Buchhaltungssoftware dann auch noch gut bedienen lässt, werden Monats- und Jahresabschluss fast zum Kinderspiel.
Auf den folgenden Seiten werden die oben erwähnten Firmen und ihre Produkte unter die Lupe genommen – und zwar alphabetisch: Addison (Seite 2), Agenda (Seite 3), Datev (Seite 4), Lexware (Seite 5) und Sage (Seite 6).
- Addison
Fazit: <br>Wolters Kluwer bietet mit der integrierten Addison-Lösung für Finanz- und Anlagenbuchhaltung, Personalabrechnung und Controlling eine Gesamtlösung aus einem Guss. Damit ist garantiert, dass Daten nur einmal eingeben werden müssen und dann an allen relevanten Stellen zur Verfügung stehen. Redundanzen und Doppelerfassungen werden vermieden. Die Reports helfen bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen. Für Mittelständler bietet diese Lösung den Vorteil, dass sowohl der Einführungs- als auch der Pflegeaufwand im Vergleich zu einer Lösung aus unterschiedlichen Bausteinen deutlich geringer sind. - Agenda FIBU
Fazit: <br>Bei Agenda ist alles drin, was ein kleines oder mittleres Unternehmen für die Finanzbuchhaltung braucht. Damit ist Agenda eine sehr gute und vor allem preiswerte Alternative zum Platzhirsch Datev. Dank Modulsystem kann sich jedes Unternehmen zusammenstellen, welche Funktionen es benötigt. Die Softwarebausteine sind dabei so geschickt verknüpft, dass man in den verschiedenen Modulen Eingaben machen kann und sie in der FIBU dann zur Verfügung hat. Da FIBU in das Agenda-Gesamtsystem integriert ist, bezieht es Daten aus anderen Anwendungen und stellt Daten zur Verfügung – ohne "doppelte Buchführung". - Datev Mittelstand classic pro mit Rechnungswesen pro
Fazit: <br> Mittelstand classic pro mit Rechnungswesen pro bietet eine Finanzbuchführung mit umfangreichen Programmprüfungen. Interessant ist die Software insbesondere auch für Selbstbucher, die mit einem Steuerberater zusammenarbeiten. Im Vergleich zur Konkurrenz gibt es zwei große Vorteile: Erstens lässt sich die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater mithilfe der Cloud-Services der Datev optimieren. Indem die Kanzlei direkt auf diesen Daten-Pool zugreift, gelangen die Buchführungsdaten einschließlich der digitalen Belege komfortabel zum Steuerberater, damit dieser den Jahresabschluss erstellen kann. Und zweitens kann die Datev aufgrund ihrer Marktmacht auch allgemeine Branchendaten zur Verfügung stellen – ein Extra, das auch extra bezahlt werden muss, die anderen Softwareanbieter so jedoch nicht bieten. - Lexware business plus
Fazit: <br> Fazit Lexware ist insbesondere aus Kostengründen für viele kleinere Betriebe interessant. Trotz zahlreicher Programmassistenten ist Lexware bei manchen Funktionen manchmal ein wenig umständlich, zum Beispiel wenn man Buchungen ändern will. Wenn man über Dialogbuchen geht, stehen die Buchungen im Journal. Dann können sie nicht mehr gelöscht (GOB), sondern nur noch storniert werden. Man muss daher Stapelbuchen auswählen, dann kann man die Buchungen erfassen und kontrollieren und dann erst ins Journal übertragen. Auf den Konten sehen die stornierten Fehlbuchungen jedoch sehr unaufgeräumt aus, wenn man viele Fehlbuchungen hat. - Sage GS-Buchhalter Comfort
Fazit: <br> Fazit Sage bietet ein praktisches Fibu-Programm mit guten Controlling-Funktionen im Business Cockpit. Damit können auch kleine Unternehmen ihre Firma effizient steuern. Mahnwesen mit Kalender, Belegearchiv und Online-Banking sind gut integriert und lassen sich einfach bedienen. Der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen, zumal weitere Module wie ein ERP-System integrierbar sind.