Zweifel an Web 2.0

Die Angst vorm eigenen Kunden

25.03.2009
Reseller sehen mehr Risiken als Chancen bei der Integration von Web-2.0-Anwendungen in ihren Websites.

Die Diskussion über Web-2.0-Anwendungen ist zwar auch bei kleineren Handelsunternehmen angekommen, die Umsetzung lässt jedoch noch auf sich warten. Dies zeigt die Studie "Internet im Handel 2008 – Status quo und Entwicklungen" des E-Commerce-Center Handel, in der mehr als 1.700 mittelständische Handelsunternehmen verschiedener Branchen zu ihrer Internetnutzung befragt wurden.

Trotz zahlreicher positiver Effekte von Web-2.0-Funktionalitäten auf die Geschäftsabläufe – Steigerung des Bekanntheitsgrades, Erhöhung der Kundenbindung – bindet bisher nur eine Minderheit der befragten Handelsunternehmen Web-2.0-Funktionen in die eigene Website ein. Interaktive Bewertungssysteme sind dabei noch die am häufigsten eingesetzten Anwendungen vor "Tag"-Wolken und News-Feeds (siehe Grafik).

Die niedrige Nutzungsintensität liegt daran, dass 60 Prozent der befragten Händler mit der Verwendung von Web-2.0-Funktionalitäten schwer kalkulierbare Risiken verbinden. 84 Prozent befürchten rechtliche Folgen, und den Missbrauch durch Kunden gaben über 80 Prozent als Hinderungsgrund an.

Auch wenn einige Unternehmen eine intensivere Einbindung von Web-2.0-Aktivitäten planen, muss dieses Vorhaben mit Skepsis betrachtet werden. "Die Einschätzungen fielen in der Vergangenheit häufig zu optimistisch aus", so ECC-Geschäftsführer Kai Hudetz. (tö)

Zur Startseite