Bilanz zum Direkt- und Lösungsgeschäft

Wie IBM ihre Channel-Versprechen einlöst

27.07.2012

Mehr Marge und Support fürs Lösungsgeschäft

IBM ist nicht der einzige Hersteller, der seit Jahren an seine Partner appelliert, doch ganzheitliche Lösungen zu verkaufen, die Hardware, Software und Services umfassen. Wie vielen anderen Anbietern gelingt es jedoch auch IBM nur sehr schleppend, diese Verzahnung hausintern selbst zu schaffen und vorzuleben.

Seit 1. Juli ist IBM diesem Ziel einen Schritt näher: "Es gibt seitdem ein Team, das für den gesamten Hardware-Infrastrukturbereich ausschließlich an den Partner-Umsätzen gemessen wird und dem Channel als Ansprechpartner zur Verfügung steht", berichtet Wippermann. In der Software-Unit gab es ein solches Team schon seit längerem.

15 Prozent zusätzliche Marge

IBM werde die Zusammenarbeit von Soft- und Hardware-Partnern bei Projekten attraktiver machen, lautete eine weitere Botschaft des Partner Kickoffs. Dieses Versprechen will der Hersteller jetzt mit einem neuen Incentive Programm ("Solutions Acceleration Incentive Program") einlösen: Seit 1. Juli erhalten Reseller eine zusätzliche Marge in Höhe von 15 Prozent, wenn ihr Projekt einen Software- und Hardware-Anteil im Verhältnis von ungefähr 1/3 zu 2/3 umfasst. Ob der Hard- oder der Software-Anteil überwiegt, ist dabei egal. Ausgeschüttet werden die Prämien über die Distribution, die Reseller auf Wunsch dabei unterstützt, einen passenden Kooperations-Partner zu finden.

"Wir wollen auf diese Weise sowohl die Kooperation zwischen Hard- und Software-Partnern belohnen, als auch Partner honorieren, die ihre bisherigen Kompetenzen dahingehend ergänzen", so Wippermann. Eine 50:50-Regelung sei als Grundlage für die Bonifizierung nicht sinnvoll - zum einen, weil im Projekt gewöhnlich ohnehin ein Anteil überwiegt, und zum anderen müsse sich schließlich einer der beiden Partner bereit erklären, die Leitung für das Projekt zu übernehmen.

Procilon-Manager Liefeith findet das Modell gut: "Wir sind zwar ein reiner ISV, arbeiten aber schon lange mit einer Schwestergesellschaft zusammen, die sich um die Infrastruktur-Belange kümmert. Bei Projekten, in denen der Endkunde bereits mit einem Hardware-Dienstleister arbeitet, kooperieren wir mit diesem. Das klappt sehr gut."

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