Tipp 4: Entscheidung treffen - reines NAS oder Kombi-Lösung?
Schon im Vorfeld sollte man sich darüber Gedanken machen, ob tatsächlich nur unstrukturierte Daten auf dem System gespeichert werden. Möglicherweise ist es, zum Beispiel bei Abteilungssystemen, durchaus sinnvoll, kleine Datenbanken auf einem Bereich im NAS-System vorzuhalten. Dann muss die Lösung aber entsprechende Schnittstellen und Verwaltungsmechanismen haben, sprich, neben den üblichen Gigabit-Ethernet-Schnittstellen auch ein iSCSI-Target in Hard- oder Software. Hardwarelösungen sind in der Regel schneller, weil Softwarelösungen unter Umständen den Prozessor mit zusätzlicher Arbeit belasten.
Jedes NAS-System besteht heute im Grunde aus einem speziellen Rechner mit Betriebssystem und Speicherkapazitäten. Wenn das NAS-System in einer reinen Windows-Umgebung eingesetzt werden soll, kann es sich lohnen, beim NAS auf den etwas teureren Windows Storage Server 2008 R2 zu setzen, ansonsten tun es auch die weit verbreiteten Linux-Systeme.
Natürlich spielen auch die Protokolle und File-Systeme eine wichtige Rolle. Nützlich sind zum Beispiel http, FTP und eine der sicheren FTP-Varianten für den Filetransfer, die Unterstützung der File-Systeme SMB (Server Message Block)/CIFS (Common Internet File System), NTFS (Windows NT) und NFS (Network File System, Sun). Wenn Apple-Systeme auf den NAS-Speicher zugreifen sollen, ist es unverzichtbar, dass auch AFP (Apple Filing Protocol) unterstützt wird. Sinnvoll ist zudem IPv6, denn die Migration auf diese Version des IP-Protokolls ist wegen Adressknappheit im Internet schon im Gange.