E-Commerce

Zehn Tipps für sichere Online-Shops

27.02.2009

5. Finden Sie heraus, wann und wo Ihre Kunden online gefährdet sind.

Firmen müssen ausführliche Profile des typischen Online-Verhaltens ihrer Kunden entwickeln: wie hoch sind typische Transaktionssummen, wie viel Zeit verbringen sie online, wie oft nehmen sie Überweisungen vor? Mithilfe von automatischen Suchroutinen können dann untypische Online-Aktivitäten identifiziert werden und Firmen können bei untypischem Verhalten gegebenenfalls sofort eingreifen.

6. Arbeiten Sie mit einem vertrauenswürdigen Team. Anbieter müssen sich über alle Mitarbeiter informieren, die nicht direkt zum eigenen Unternehmen gehören. Durch das Outsourcing von Kundendienst und Support gelangen sensible Kundeninformationen in die Hände von… - ja, von wem eigentlich? Es hat bereits Fälle gegeben, in denen Identitätsdiebe Call Center Unternehmen gegründet haben, um an Kundendaten zu gelangen und sie auf dem Schwarzmarkt weiterzuverkaufen. Kaum etwas zerstört das Kundenvertrauen so nachhaltig wie die Erkenntnis, dass die eigenen Daten von Unternehmen missbraucht oder nicht ausreichend geschützt wurden.

7. Setzen Sie nicht nur auf Passwörter. Einfache Log-in-Namen und -kennwörter bieten Kunden keinen ausreichenden Schutz. Fortschrittlichere Technologien wie zum Beispiel Tokens, die nur einmal gültige Passwörter erzeugen oder die Passwortübermittlung per SMS, bieten einen höheren Schutz und erschweren es Betrügern, an wichtige Informationen zu gelangen. In Zukunft sind zudem Techniken wie Spracherkennung, biometrische Verfahren oder andere Systeme denkbar, um heute gängige Sicherheitslösungen zu ergänzen.

8. Denken Sie mobil. Obwohl die meisten Online-Services noch vom PC zu Hause oder vom Büro aus genutzt werden, steigt die Zahl der Online-Käufe oder Banktransaktionen über mobile Geräte an. Mitarbeiter nutzen sensible Unternehmensdaten zudem verstärkt auf PDAs oder Handys - das heißt, Firmen müssen eine zusätzliche Sicherheitsebene für diese mobilen Geräte in ihre IT-Infrastruktur einbeziehen, um Missbrauch zu verhindern.

9. Wägen Sie Risiken sozialer Netzwerke ab. Jüngere Mitarbeiter und Kunden nutzen zunehmend soziale Netzwerke wie Xing oder StudiVZ. Die meisten Unternehmen haben bisher noch nicht untersucht, ob das eine Sicherheitsbedrohung für ihre internen IT-Systeme darstellt. Kundendaten würden besser geschützt sein, wenn Unternehmen sich über mögliche Sicherheitslücken durch diese Netzwerke bewusst werden, und Vorschriften zum Umgang mit ihnen erlassen.

10. Machen Sie IT-Sicherheit zur Chef- oder Vorstandssache. Vorstände und Geschäftsführer sind für alle Aspekte des Unternehmensrisikos verantwortlich. Trotzdem wird das Top-Management noch nicht immer aktiv in Fragen der IT-Sicherheit mit einbezogen. Und das, obwohl sie den operativen Betrieb, das Risikomanagement und Kundenbeziehungen direkt beeinflussen. Wird dies geändert, so wird eines der schwächsten Glieder in der Kette von Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens geschlossen. (haf)

Zur Startseite