Reparaturfunktionen nutzen

Windows 10 reparieren mit systemeigenen Tools und Freeware

14.04.2016
Von Thorsten Eggeling

5. Windows zurücksetzen mit und ohne Datenverlust

Windows 10 bietet zwei Funktionen, über die sich entweder die Originaldateien der Windows-Installationen oder der Werkszustand wiederherstellenlassen. Rufen Sie die „ Einstellungen“ über das Startmenü oder die Tastenkombination Win+I auf und gehen Sie nun auf „Update und Sicherheit> Wiederherstellung“. Unter„ Diesen PC zurücksetzen“ klicken Sie auf„ Los geht‘ s“. Wenn Sie danach auf„ Eigene Dateien behalten“ klicken, werden Programme und Einstellungen gelöscht. Welche Programme betrofen sind, zeigt Ihnen Windows in einer Liste an. Ihre persönlichen Dateien, etwa unter „Dokumente“, bleiben jedoch erhalten. „Alles entfernen“ ist die Radikalkur und entspricht einer Neuinstallation. Daraufhin müssen Sie nicht nur alle Programme neu einrichten, sondern auch die eigenen Dateien aus einer Sicherungskopie wiederherstellen.

In den „Einstellungen“ stellen Sie unter „Wiederherstellung“ den Originalsystemzustand wieder her – entweder komplett oder unter Beibehaltung eigener Dateien.
In den „Einstellungen“ stellen Sie unter „Wiederherstellung“ den Originalsystemzustand wieder her – entweder komplett oder unter Beibehaltung eigener Dateien.

Die Rücksetzfunktionen von Windows 10 sehen ähnlich aus wie bei Windows 8, arbeiten allerdings gänzlich anders. Bei Windows 8 gibt es eine Wiederherstellungspartition mit einem Systemabbild (WIM-Datei). Der Inhalt des Abbildes wird beim Zurücksetzen auf die Festplatte kopiert, die Systemdateien werden hierbei durch die Versionen aus dem Abbild ersetzt. Die Folge: Sie müssen sämtliche Windows Updates erneut herunterladen und installieren. Das lässt sich unter Windows 8 nur dann vermeiden, wenn Sie selbst eine Sicherung für die Aufrischen-Funktion erstellen.


Windows 10 stellt dagegen die Dateien aus dem laufenden System heraus wieder her und Sie müssen die Windows-Updates nicht erneut installieren. Das hat aber auch Nachteile: Da das Tool Recimg.exe fehlt, lässt sich nicht wie bei Windows 8 ohne Weiteres ein individuelles Wiederherstellungs-Image inklusive der gewünschten Programme erstellen. Wenn Sie das möchten, können Sie zu einem kostenlosen Tool wie Aomei Onekey Recovery greifen. Damit erstellen Sie ein Wiederherstellungs-Image mit dem aktuellen Systemzustand in einer eigenen Partition. Kurz nach dem Start des PCs rufen Sie bei Bedarf mit der Taste F11 die Recovery Funktion auf und stellen den gesicherten Zustand wieder her.

6. Windows per Inplace-Upgrade flott machen

Bei einem Upgrade von Windows 7 oder 8 auf Windows 10 bleiben Ihre persönlichen Dateien und die installierten Programme erhalten. Dieser Umstand lässt sich für ein Pseudo-Upgrade nutzen, bei dem Sie Windows 10 mit Windows 10 upgraden (Inplace-Upgrade). Die Reparaturinstallation ersetzt nur die Systemdateien und Teile der Registry. Installierte Programme und Benutzerdaten bleiben erhalten.

Für ein Inplace-Upgrade starten Sie das Setup vom Installationsmedium. Die Systemdateien werden ersetzt, persönliche Dateien bleiben erhalten.
Für ein Inplace-Upgrade starten Sie das Setup vom Installationsmedium. Die Systemdateien werden ersetzt, persönliche Dateien bleiben erhalten.

Starten Sie dazu Windows und legen Sie die Windows-10-Installations-DVD ein. Wenn Sie keine besitzen, laden Sie eine zum installierten System passende ISO-Datei über das Media Creation Toolherunter. Entpacken Sie die ISO-Datei mit einem Tool wie 7-Zip in ein beliebiges Verzeichnis. Starten Sie Setup.exe aus diesem Verzeichnis oder von der Installations-DVD. Klicken Sie auf „Weiter“ und folgen Sie jetzt den weiteren Anweisungen des Setup-Assistenten. Da bei diesem Verfahren die Dateien auf der Festplatte durch die Versionen auf dem Installationsmedium ersetzt werden, starten Sie nach Abschluss der Reparaturinstallation das Windows-Update über „Einstellungen -> Update und Sicherheit -> Windows Update“.

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