Recruiting im Mittelstand

Wie Mittelständler IT-Fachkräfte finden

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.
Besonders mittelständische Firmen müssen viele verschiedene Wege wählen, um geeignete IT-Mitarbeiter zu finden.
Foto: FotolEdhar, Fotolia.com

Die Berufsaussichten für IT-Fachkräfte sind blendend. 42 Prozent der CIOs in Deutschland wollen in den kommenden sechs Monaten ihre IT-Abteilungen ausbauen, wie der IT Hiring Index der Personalvermittler Robert Half Technology in einer Umfrage unter CIOs herausgefunden hat. In der Befragung klagten besonders die CIOs kleinerer und mittelständischer Firmen darüber, nicht genügend neue Mitarbeiter zu finden.

Viele Bewerber zieht es zu großen, international bekannten Konzernen wie Audi, Siemens oder SAP. Kleinere mittelständische Anwenderunternehmen haben es oft schwer, in diesem Wettrennen um qualifizierte und berufserfahrene IT-Mitarbeiter mitzumischen. Sie müssen sich intensiver um Bewerber bemühen. Wer nicht über Produkte auf sich aufmerksam machen kann, braucht bei der Personalsuche Elan und gute Ideen. Drei Mittelständler zeigen, dass das möglich ist.

Manfred Klunk, IT-Leiter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in München.
Manfred Klunk, IT-Leiter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in München.
Foto: Joachim Wendler

München zieht viele Absolventen an. Mit guten Verdienstmöglichkeiten, namhaften Konzernen sowie einem großen Freizeit- und Kulturangebot lockt die bayerische Landeshauptstadt. Doch in den Augen von mittelständischen Arbeitgebern sieht das ganz anders aus. "München ist ein schwieriger Markt, sagt Manfred Klunk, IT-Leiter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in München. "Die Konkurrenz unter den attraktiven Arbeitgebern ist groß, manchen Bewerber schrecken auch die hohen Lebenshaltungskosten. Außerdem kennen uns viele nicht, gibt der CIO zu bedenken.

Wer als Informatiker in einem Inserat KVB liest, denkt vielleicht nicht gleich an attraktive IT-Aufgaben. Doch dieser Eindruck trügt, denn unter den rund 1720 KVB-Angestellten bildet das Team von IT-Leiter Klunk mit rund 160 Mitarbeitern eine große Abteilung. Je nach Projekt ergänzen weitere 20 bis 35 externe IT-Spezialisten die Truppe. Momentan sucht Klunk nach rund 15 weiteren neuen Kollegen.

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