Zwei Varianten
Hierfür gibt es erneut zwei Wege.
Weg 1: Pressemitteilungen in den PR-Portalen publizieren.
Vorgehen:
Wenn Sie bei Google die Suchwortkombination "Pressemitteilung kostenlos" in die Suchmaske einge-ben, werden Ihnen zahlreiche Portale angezeigt, in denen jeder kostenlos Pressemitteilungen veröf-fentlichen kann - und zwar, sofern er gewisse Formalien beachtet, inhaltlich weitgehend ungeprüft. Indem Selbstständige in diese Portale regelmäßig Pressemitteilungen einstellen, können sie eine Vielzahl von Links auf ihre Webseite generieren. Diese Links werden von Google & Co inzwischen zwar nicht mehr so hoch gerankt, wie noch vor zwei, drei Jahren, denn auch die Suchmaschinen haben erkannt, dass in diesen Portalen primär "PR-Müll" publiziert wird. Aber: Kleinvieh macht auch Mist.
Weg 2: Presseartikel in redaktionellen Online-Portalen publizieren.
Vorgehen:
Im Netz gibt es inzwischen viele redaktionelle Portale, die entweder allgemein auf Wirtschaftsthemen oder gewisse Branchen- oder Endverbraucherthemen spezialisiert sind. Diese publizieren ähnlich wie Fachzeitschriften regelmäßig Fachartikel zu für ihre Besucher interessanten Themen. Als Beispiele seien die Portale www.business-wissen.de, www.foerderland.de, www.gruenderszene.de, www.perspektive-mittelstand.de und www.unternehmer.de genannt. Diese Portale ticken ähnlich wie Fachzeitschriften. Das heißt, eine Redaktion prüft bei einem angebotenen Manuskript zunächst: Ist der Text für die Besucher unseres Portals inhaltlich interessant und gut geschrieben? Danach entscheidet sie, ob sie den Artikel publiziert. Wenn ja, platziert sie unter dem Artikel, bei den Angaben zum Autor auch einen Link auf dessen Webseite.
Diese Links sind in der Regel deutlich wertvoller als die Links, die durch die Einträge in Branchenver-zeichnisse und das Einstellen von Pressemitteilungen in die "PR-Müll-Portale" generiert werden. Denn auch Google stuft Veröffentlichungen dort als qualitativ höherwertig ein und gewichtet sie deshalb stärker.
Zusatzeffekte
Veröffentlichungen in diesen redaktionellen Online-Portalen haben weitere positive Effekte.
Zusatzeffekt 1:
Wenn Personen oder Organisationen im Netz mehrere potenzielle Unterstützer gefunden haben, geben sie meist deren Namen selbst als Suchbegriffe bei Google ein, um sich ein Bild von den "Kandidaten" zu machen. Werden dann in der Trefferliste außer der Webseite zum Beispiel noch mehrere inhaltliche Treffer wie Artikel angezeigt, entsteht der Eindruck: Dieser Anbieter scheint ein echter "Spezialist für …" zu sein. Und: Er hat eine Bedeutung im Markt. Das heißt: Der betreffende Anbieter hat wieder eine paar Pluspunkte im Rennen um die begehrten Aufträge gesammelt.
Zusatzeffekt 2:
Bei weniger stark umkämpften Suchbegriffen werden zum Teil auch die Artikel selbst weit vorne in den Google-Trefferlisten angezeigt. Und weil unter den Artikeln außer dem Namen des Selbstständigen und dessen Unternehmen auch die Webadresse steht, gelangen potentielle Kunden sozusagen über Umwege auf die Webseite des Anbieters.
Inwieweit potenzielle Kunde über solche Artikel auf ihre Webseite kommen, das können Selbstständi-ge und Gewerbetreibende übrigens mit dem Programm Google Analytics checken. Es zeigt an, über welche Kanäle, also auch Links, Besucher auf eine Webseite kamen. Und was das Beste ist: Dieses Analysetool stellt Google kostenlos bereit.
Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt (www.die-profilberater.de) und Autor der Beratungsmarketing-Fachbuchs "Die Katze im Sack verkaufen: Wie Sie Bildung und Beratung mit System vermarkten - offline und online".