SaaS im Kommen

Warum Kunden Software lieber mieten statt kaufen

Daniela Hoffmann ist freie IT-Fachjournalistin in Berlin.

Scopevisio

Alexander Seel, Hessischen Berglandklinik Koller: Wir ersparen uns regelmäßige Updates.
Alexander Seel, Hessischen Berglandklinik Koller: Wir ersparen uns regelmäßige Updates.

Der 2007 gegründete SaaS-Anbieter Scopevisio hat sich bislang auf Funktionen für die Finanzbuchhaltung konzentriert. Derzeit wird die Lösung um weiteren Module zu einer ERP-Lösung ausgebaut: Noch in diesem Jahr sollen Lösungen für das CRM, Projektmanagement und die Faktura hinzukommen. Daran ist auch Anwender Alexander Seel interessiert, Leiter Finanz- und Rechnungswesen der Hessischen Berglandklinik Koller GmbH.

Als der für das Krankenhaus-Informations-System (KIS) zuständige IT-Dienstleister der geriatrisch ausgerichteten Klinik die bestehende Finanzbuchhaltungssoftware 2008 durch eine webbasierende Client/Server-Lösung ersetzen wollte, sah sich Seel nach Alternativen um. "Es wäre einiges an Investitionen angefallen für neue Hardware, Datenbank- und Software-Lizenzen", sagt Alexander Seel. Er errechnete die Betriebskosten sowohl für die Kauf- als auch für eine SaaS-Lösung von Scopevisio über fünf Jahre. "Der Unterschied betrug 15 Euro im Monat", meint Seel: Allerdings entfalle in der SaaS-Lösung der sonst notwendige IT-Arbeitsaufwand im eigenen Haus für Datensicherungen und das Einspielen von Updates.

Zudem seien die Anforderungen an den Datenschutz im Gesundheitsbereich besonders hoch, hier sieht sich Seel durch die professionellen Standards eines Rechenzentrums deutlich besser geschützt. "Bei der Überlegung Pro und Contra SaaS fiel eher die Frage ins Gewicht, wem die Daten gehören. Wir haben dann im Vertrag festgelegt, dass die Daten der Klinik gehören und der Anbieter keinen Zugang dazu hat", schildert Seel.

Das sei wichtig, ansonsten könnte der Anbieter möglicherweise den Zugriff verwehren, befürchtet Seel. Vier User nutzen derzeit die Software, indem sie sich teilweise auch von anderen Standorten aus direkt in die Anwendung einloggen. "Ich erhalte immer noch den Newsletter mit den Informationen über Updates und Patches des alten Anbieters. Dann freue ich mich alle paar Wochen, dass mir diese Arbeit erspart bleibt", sagt Alexander Seel.

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