Hersteller lieben es, den magischen Quadranten von Gartner zu zitieren - Voraussetzung, sie stehen im oberen rechten Quadrat. Denn mit diesem Wertemuster beurteilt die Beratungsfirma Anbieter von ITK-Produkten.
von Jan-Bernd Meyer (COMPUTERWOCHEH)
Die schlechten Nachrichten begannen 2008: Die Wirtschafts- und Finanzwelt geriet gehörig ins Stolpern mit den bekannten Folgen. Die gute Nachricht daran war, dass sich in vielen Unternehmen zwangsläufig etwas bewegte: Sie mussten sparen, auf Teufel komm raus.
Bei der Suche nach Einsparpotenzialen gerieten dabei auch die vielen Drucker, Scanner und die Alleskönner in dieser Liga, die Multifunktionsgeräte, in den Blick. "Wie kosteneffizient wird unser Output-Management-Park wirklich genutzt?", fragten sich die Controller. Und sie fanden Antworten. Problem war allerdings, schreibt Gartner, dass bei den Überlegungen zum kosteneffizienten Betrieb der Output-Systeme alte Zweifel bestehen blieben. Sparen wollte man zwar schon. Aber wollte man die mit der Neuausrichtung des unternehmensweiten Output-Management verbundenen Folgen wirklich? So gerieten Fragen ins Blickfeld wie "Können wir diesem Mitarbeiter den privaten Drucker wegnehmen?"; "Wie wird die IT-Abteilung reagieren, wenn sie für die Druckerparks plötzlich auf die Services eines aushäusigen Dienstleisters angewiesen ist?"; "Welche versteckten Kosten gibt es, die in den Werbebroschüren der Anbieter von Managed Print-Services (MPS) nicht auftauchen?" Manche Unternehmen entschieden sich trotzdem für Managed Print-Services, zu groß war der Kostendruck. Nun galt es aber, die nächste schwierige Frage zu beantworten: Welcher Anbieter passt zu mir? Im Markt tummelt sich eine ganze Reihe von Playern, vorneweg die allseits bekannten Schwergewichte, dahinter diverse Nischenanbieter. Für Unternehmen, die ihren Drucker-, Scanner- und Multifunktionsgerätepark auf Vordermann bringen wollen - letztlich, um Kosten zu sparen -, ist es deshalb wichtig, bei der Wahl ihres MPS-Anbieters Hilfestellungen zu erhalten.
Bei der Bewertung der Hersteller und Anbieter stellt sich etwa die Frage, ob sie weltweit oder vor allem in geografisch begrenzten Bereichen operieren, ob sie selbst oder über Partner ihren Service anbieten etc. Die Analysten von Gartner haben zu diesen Fragen eine Stärken- und Schwächen-Matrix entwickelt, die bei der Auswahl eines MPS-Partners hilfreich sein kann.