Alternativ-Konverter: PC mit Disk2vhd klonen
Microsoft bietet mit Disk2vhd ein Gratis-Tool an, das im laufenden Betrieb ein bestehendes Windows-System in eine virtuelle Festplatte im VHD-Format umwandelt. Die so erzeugte virtuelle Platte können Sie anschließend unter Hyper-V in Windows 8.1einbinden und als virtuelle Maschine im Fenster booten.
Disk2vhd installieren: Entpacken Sie Disk2vhd in einen leeren Ordner auf der Festplatte, beispielsweise in C:\disk2vhd, und starten Sie die Software mittels Doppelklick. Das minimalistisch gestaltete Hauptfenster des Microsoft-Tools zeigt eine Übersicht der erkannten Partitionen Ihres Rechners an. Vor jedem Laufwerk ist ein Häkchen gesetzt.
Zieldatei vorgeben: Geben Sie bei "VHD File name" den gewünschten Speicherort samt Dateinamen für die neue VHD-Datei an. Entfernen Sie noch das Häkchen vor der Option "Use Vhdx". Vhdx ist ein neueres Microsoft-Dateiformat für virtuelle Festplatten, das zu Kompatibilitätsschwierigkeiten mit Virtualisierungs-Tools anderer Hersteller führen kann.
Laufwerk konvertieren: Bestätigen Sie die Laufwerkskonvertierung mittels Klick auf "Create". Wie der PC-Konverter von Vmware benötigt auch Disk2vhd abhängig von Größe und Belegung der Ausgangsfestplatte sowie der Gesamtleistung des Rechners eine ganze Weile, bis die virtuelle Festplattenkopie erstellt wurde. Am Ende des Vorgangs erscheint "Disk Export to VHD completed successfully".
PC einsetzen: Eine mit Disk2vhd erstellte virtuelle Festplatte lässt sich in Hyper-V als Datenträger einbinden und als virtueller PC nutzen. Zum Booten einer VHD-Datei muss Hyper-V auf Ihrem Rechner installiert sein. Hyper-V bildet dabei die Virtualisierungsplattform zum Öffnen und Hochfahren der VHD-Datei. Da Disk2vhd eine VHD-Datei mit einem Eins-zueins-Abbild aller Daten erzeugt, müssen Sie die Treiber in der virtuellen Maschine nach dem Booten des Systems in Hyper-V anpassen, da diese sich noch auf die Hardware des Ausgangs-PCs beziehen.
Virtual Machine Converter: Mit dem Microsoft Virtual Machine Converter (MVMC) in der Version 3.0 bietet Microsoft übrigens ein weiteres kostenloses Konvertierungs-Tool zum Umwandeln eines echten in einen virtuellen Rechner. Allerdings ist MVMC nicht für Desktop-PCs mit Windows konzipiert, sondern funktioniert nur auf Microsoft-Servern. Gedacht ist das Gratis-Tool vornehmlich, um virtualisierte Server zwischen Vmware und Hyper-V umzuwandeln, es kann allerdings auch physikalische Server in virtuelle Hyper-V-Server konvertieren und automatisch auf die korrespondierende Microsoft-Cloud-Plattform Windows Azure hochladen. Durch eine Konvertierung vorhandener Vmware-Maschinen will Microsoft Nutzern von Vmware den Umstieg auf Hyper-V schmackhaft machen.
Schritt 4: Konvertieroptionen
Legen Sie die Optionen für die Konvertierung fest. Durch diesen Schritt nehmen Sie Anpassungen an der Arbeitsweise des Konverters vor. Klicken Sie dazu nachfolgend auf "Data to copy". Hier sind sämtliche interne Festplatten und Partitionen des Quell-PCs aufgeführt. Entfernen Sie nun das Häkchen vor den Laufwerken, die der virtuelle Rechner nicht erhalten soll. Zusätzlich sollte ganz unten ein Häkchen vor "Ignore page file and hibernation file" gesetzt sein. Auf diese Weise reduzieren Sie den Platzbedarf der virtuellen Maschine. Die beiden Dateien werden dann beim ersten Start von Windows in der virtuellen Umgebung automatisch neu angelegt.