Wer Personaler im Vorstellungsgespräch überzeugen will, darf sich nicht nur auf sein fachliches Wissen verlassen. Er muss die Regeln der Kommunikation beherrschen und wissen, wie man sich präsentiert. Ein falscher Satz, fehlender Blickkontakt oder falsches Benehmen können Bewerber schnell ins Aus befördern, ohne dass sie es bemerken. Leider erfahren Bewerber hinterher oft nicht, warum sie die Stelle nicht bekommen haben. So laufen sie Gefahr, denselben Fehler beim nächsten Mal wieder zu machen. Welche Regeln gilt es also zu beachten:
1. Die richtige Kleidung wählen
Der erste Eindruck beginnt schon bei der Auswahl der richtigen Kleidung. Machen Sie sich zuvor ein Bild von der Unternehmenskultur, in dem Sie sich über die Webseite oder Firmenbroschüren informieren. Wenn Freunde oder Bekannte in dem Unternehmen arbeiten, in dem Sie sich bewerben, erkundigen Sie sich nach einem Dresscode. Es muss nicht immer Anzug und Krawatte oder Kostüm sein. Oft reicht eine farblich dezente, aber modische Kombination mit einem Business-Hemd und Business-Schuhen. Im Zweifelsfall aber eher over-dressed als zu salopp erscheinen.
Jeans und Turnschuhe sind in den meisten Firmen aber in der Bewerbungssituation fehl am Platz. Mit der Kleidung wird eine gewisse Ernsthaftigkeit ausgedrückt. Wer zu leger zum Vorstellungsgespräch erscheint, riskiert, dass der Gesprächspartner den Eindruck bekommt, man käme mal eben ganz unverbindlich vorbei anstatt gut vorbereitet und interessiert zu sein.
2. Pünktlich sein
Planen Sie bei der Anreise genügend Puffer ein. Wenn Sie schon abgehetzt auf die letzte Minute ankommen oder gar zu spät erscheinen, sind die Voraussetzungen bereits negativ. Seien Sie etwa 15 Minuten früher als zum vereinbarten Termin vor Ort. So haben Sie auch die Chance, sich einen Eindruck von der Unternehmenskultur zu machen. Während Sie auf Ihren Gesprächspartner warten, nehmen Sie bewusst die Atmosphäre wahr, die hier herrscht. Wie gehen die Menschen miteinander um? Wie sprechen sie miteinander? Wie ist die Ausstattung (technisch modern oder eher veraltet)?
3. Begrüßung mit Blickkontakt
Selbst die Begrüßung kann im wahrsten Sinne des Wortes schon ins Auge gehen. Vor allem, wenn man es nicht schafft, einen angemessenen Blickkontakt herzustellen. Schauen Sie Ihrem Gegenüber daher freundlich und direkt in die Augen. Antworten Sie auf erste Höflichkeitsfragen, etwa, ob Sie gut hergefunden haben, nicht einfach nur mit einem "Ja", aber auch nicht mit ausschweifenden Geschichten, über jeden Stau, jede Baustelle oder Parkplatzprobleme.
4. Informieren Sie sich über das Unternehmen
Informieren Sie sich im Vorfeld umfangreich über das Unternehmen. Studieren Sie die Firmen-Website und lesen Sie Presseartikel. Ist das Unternehmen in der Vergangenheit auch in negative Schlagzeilen geraten, vermeiden Sie es, Ihren Gesprächspartner gleich zu Beginn darauf anzusprechen. Wenn sich abzeichnet, dass das Unternehmen Interesse zeigt, stellen Sie Ihre Fragen sachlich und bitten Sie hier um eine offene Stellungnahme. Bereiten Sie zudem Fragen zur Position und zu den Entwicklungsmöglichkeiten vor, die für Ihre Entscheidung wichtig sind.
Banale Fragen nach Parkplätzen oder Kantinenessen sollten Sie aber immer erst stellen, wenn Ihnen bereits ein Angebot vorliegt. Im ersten Gespräch sollten sich Ihre Fragen nur auf den Job und die Organisation des Unternehmens beziehen.