In einem groß angelegten Test hat die "Computer Bild" Erschreckendes zu Tage gebracht: Wer seinen PC zur Reparatur abgibt, muss damit rechnen, dass der Techniker in seinen persönlichen Daten wühlt.
Bei der Abgabe der Rechner an acht Unternehmen (Asus, Fujitsu, Hewlett-Packard, Medion, Targa und Toshiba sowie Conrad und PC-Feuerwehr) und drei Filialen von Media Markt/Saturn gaben die Tester regelmäßige Abstürze als Defekt an. Ein tatsächliches Problem hatte allerdings keiner der PCs. Die Tester baten darum, bei der Reparatur keine Daten von der Festplatte zu löschen.
Vorher hatten die Computer-Bild-Experten auf allen PCs die gleichen Daten gespeichert: Urlaubsbilder, Dokumente, E-Mails – und erotische Bilder und Videos als "Köder" aufgespielt.
Ebenfalls an Bord der Test-Computer: die Überwachungssoftware "Spector Pro". Mit diesem Tool kann jeder Mausklick und jede geöffnete Datei mit Uhrzeit und Datum genau protokolliert werden. Inklusive Beweisfoto vom Bildschirm bei jedem Klick
Nach der Rückkehr analysierte Computer Bild die Beweisfotos, die das Überwachungsprogramm während der Werkstattaufenthalte geschossen hatte. Ergebnis: Bei über der Hälfte der Computer schnüffelten PC-Techniker durch die privaten Datenschätze, was für eine Reparatur generell nicht erforderlich ist. Sie betrachteten Urlaubsbilder, sichteten Dokumente, schauten sich Videos an und kopierten Daten.
Die Tabelle auf der nächsten Seite gibt an, wie sich welche Firma verhalten hat.