Über alle Branchen und Betriebsgrößen hinweg wird Teilzeit im Hinblick auf die "weichen" Bestimmungsfaktoren der Arbeitszufriedenheit sehr positiv eingeschätzt. So ist Teilzeitarbeit aus Sicht der Betriebe vorteilhaft für die Motivation der Mitarbeiter, die Bindung an das Unternehmen und für das Betriebsklima. Auch bezüglich der Produktivität der Mitarbeiter sowie der Fehlzeiten werden gegenüber der Vollzeitbeschäftigung Vorteile gesehen.
Jedoch stehen den Vorteilen der Teilzeitarbeit auch Nachteile gegenüber. So beurteilen die Unternehmen Teilzeit unter Kostengesichtspunkten - bezüglich der Personalzusatzkosten, des Verwaltungsaufwands und der Kosten für die Ausstattung der Arbeitsplätze - recht unterschiedlich. Kleinere Betriebe schätzen die Kostenvorteile, weil zum Beispiel eine Vollzeitkraft an einem Arbeitsplatz oft nicht ausgelastet wäre. Dagegen schneidet Teilzeit in Mittel- und Großbetrieben unter Kostenaspekten schlechter ab, weil Arbeitsabläufe häufiger reorganisiert werden müssen und sich Informationsfluss und Kommunikation im Unternehmen schwieriger gestalten. Im Ganzen wird die Teilzeit von mehr als der Hälfte der Betriebe positiv bewertet und nur von einer kleinen Minderheit negativ. Für knapp die Hälfte der Betriebe halten sich Vor- und Nachteile die Waage.
Die Zahl der regulären Teilzeitkräfte liegt der IAB-Studie zufolge bei 5,3 Millionen Personen. Das entspricht einem Anteil von 14 Prozent an allen abhängig Beschäftigten. Zählt man die Mini-Jobs hinzu, macht Teilzeitarbeit mittlerweile sogar mehr als ein Drittel der Beschäftigung in Deutschland aus. (mf)