Vorteile, Nachteile und Empfehlung
Vorteile der Virtual-Appliances im Überblick:
• Sehr schnelle Bereitstellung.
• Eine derartige Lösung passt sich nahtlos der vorhandenen Infrastruktur an.
• Die durch die virtuelle Umgebung bereitgestellten Sicherheitsfeatures wie Clustering oder Failover können direkt genutzt werden.
• Geringere Schulungsaufwand, da die Rahmenbedingungen der eigenen Hardware bekannt sind.
• Dank einheitlich virtualisierter Hardware, können die VMs über die verschiedenen Generationen von Hardware hinweg "mitgenommen" werden.
• Ein Betrieb ist im Notfall auch auf einfacherer Reserve-Hardware möglich.
• Snapshots vor Umstellungsaufgaben möglich.
• Support durch Hersteller klar geregelt, da die Hardware abstrahiert ist
• Vorkonfigurierte Systeme, Kunde spart sich viele zeitaufwändige Installationsschritte, die beispielsweise Nachinstallation bestimmter Treiber verlangen. "
• Spart möglicherweise Energie und auch Platz im Rechenzentrum
Nachteile der Virtual-Appliances im Überblick:
• Betriebssystem ist vom Hersteller aufgesetzt, etwaige Anpassungen sind dem Administrator möglicherweise unbekannt (Gefühl der "Blackbox")
• Kunde traut sich in den seltensten Fällen weitere Programme in die VM zu installieren, oder Anbieter verbietet weitere Installationen in der VM (Die effektive Nutzung dieser Kombination Hardware/Software wird dadurch eingeschränkt).
• Fällt Hypervisor-Software aus, bricht auch die Virtuelle Appliance weg
• Abhängigkeit von der Hypervisor-Lösung, so das ein Wechsel auf andere Plattform (beispielsweise von VMware zu Hyper-V) häufig nicht möglich ist.
Aus diesen Gründen eignen sich die Virtual-Appliances besonders gut für:
• Hypervisor-Farmen mit entsprechend geschultem Personal
• Einsatzszenarien, in denen eine Sicherung ganzer VMs möglich ist (Snapshot etc.)
• Fälle, in denen der Anwender durch Verwendung von virtuellen Appliances Zeit einspart
• Hypervisor-Farmen, die über ausreichende Ressourcen und frei konfigurierbare NICs verfügen.
• AV- und Antispam-Lösungen und Firewall-Systeme, bei denen ein entsprechend gehärtetes Betriebssystem in der VM auf dem Hypervisor-Host zum Einsatz kommt.