Welches NAS soll ich empfehlen?
Das Angebot an preiswerten Einsteiger-NAS-Systemen ist groß. Zu den bekanntesten Marken gehören Buffalo Technology, Iomega, Netgear, Synology und Qnap. Alle bieten ausgereifte Geräte mit durchdachter Bedienoberfläche. Die Synology DS509+ beispielsweise erreichte im ChannelPartner-Händlertest vier ChannelPoints.
Eine kleine Auswahl an NAS-Geräten finden Sie in der folgenden Bildergalerie:
Wie viele Festplatten braucht der Kunde?
Einsteiger-NAS-Geräte bieten meist Platz für bis zu fünf Festplatten, mit Erweiterungen lassen sich auch bis zu zehn Festplatten pro NAS verwenden. Wie viel Speicher ein Kunde tatsächlich benötigt, hängt nicht nur von der Kapazität und Zahl der Festplatten, sondern auch von der gewünschten Datensicherheit ab. Sollen die Dateien beim Ausfall einer Harddisk noch verfügbar sein, werden mindestens zwei Festplatten benötigt. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt "Was ist ein RAID-System?".
Festplatte: 3,5 oder 2,5 Zoll?
Die meisten NAS im Einstiegsbereich verwenden noch immer 3,5-Zoll-Harddisks, da diese mehrere Vorteile bieten: Sie haben mehr Speicherplatz, sind deutlich günstiger und oft auch schneller. Aktuell lassen sich auf 3,5-Zoll-Festplatten maximal 3 Terabyte an Daten speichern, die 2,5-Zoll- Pendants kommen auf bis zu 1 Terabyte. Ein NAS mit 2,5-Zoll-Festplatten lohnt sich nur für Kunden, die das Gerät oft transportieren müssen oder so viele Festplatten wie möglich auf wenig Raum unterbringen möchten, denn diese Geräte sind deutlich kleiner und leichter. Einige 2,5-Zoll-NAS-Geräte finden Sie in der folgenden Bildergalerie:
Welcher Festplattentyp ist geeignet?
Moderne Netzwerkspeicher benötigen Festplatten mit einem SATA-I/II-Anschluss. Bei einigen NAS werden nur Festplatten bis zu einer bestimmten Speicherkapazität unterstützt. Konsultieren Sie dazu die Homepage des Herstellers.
Allgemein sollten Sie bei Festplatten auf Folgendes achten: Tragen sie einen Zusatz wie "Eco-Green", "GP" (Green Power), "LP" (Low Power) oder ähnlich, benötigen sie weniger Strom als herkömmliche Harddisks. Das erreichen sie mit einer geringeren Umdrehungszahl. Als Nebeneffekt sind sie auch leiser und produzieren weniger Abwärme, womit auch der NAS-Lüfter leiser arbeitet. Da in einem NAS meist die Netzwerkverbindung oder der Prozessor die Tempobremsen sind, muss der Kunde auch keine großen Geschwindigkeitseinbußen befürchten.
Alternative SSD
Auch Solid State Drives (SSDs) lassen sich einem NAS einsetzen, das 2,5-Zoll-Platten unterstützt. Buffalo Technology bot beispielsweise die LinkStation Mini einige Zeit auch mit SSDs an. Unsere Schwesterpublikation TecChannel hat die LinkStation Mini SSD mit der HDD-Variante verglichen. Das Fazit der Tester: Die Solid-State-Disk-Variante hat in punkto Performance bei allen Benchmarks die Nase vorne. Allerdings variieren die Ergebnisse je nach Anwendung stark. So gibt es Leistungsdifferenzen von bis zu 80 Prozent beim sequentiellen Lesen oder bis zu 70 Prozent bei Database-Anwendungen zugunsten des SSD-NAS.
Bezieht man allerdings den Preis das NAS-Systeme und die Kapazität der Geräte mit ins Kalkül, verliert die SSD-Variante deutlich an Attraktivität. Die 1-TByte-HDD-Version kostet unter 300 Euro, die 240-GByte-SSD-Version war für stolze 850 Euro zu haben.