Der Checkdisk-Avari-Bug und die Energiesparoptionen
6. Der Checkdisk-Avira-Bug bremst den Systemstart
Windows 7 führt unverhältnismäßig oft nach dem Booten einen Check der Systempartition durch. Angeblich löst der kostenlose Virenscanner von Avira die zeitintensive Prüfung aus. Der alleinige Verursacher kann er allerdings nicht sein, da nicht alle PCs mit Windows 7 und Avira Antivir dieses Verhalten zeigen.
Abhilfe: Avira hat ein Update geliefert. Ansonsten hilft es eventuell, in Antivir unter „Konfiguration, Expertenmodus, Guard, Suchmodus“ die Option „Beim Lesen durchsuchen“ zu wählen. Standardmäßig ist „Beim Lesen und Schreiben durchsuchen“ eingestellt. Ein sicherer, aber riskanter Ausweg besteht darin, das automatische Chkdsk generell abzuschalten. Das erledigt man etwa mit Autoruns aus der Sysinternals Suite unter „Boot Execute“ und „autocheck“. Dann sollten man aber selbst periodisch Chkdsk laufen lassen.
7. Windows 7 ist nicht energiesparender als XP
Abgesehen von sehr speziellen Nutzungsszenarien (Abspielen von Videos und DVDs) kann Windows 7 ökonomisch (also Speicher, CPU, Energie) gegenüber XP nicht punkten: Win 7 bietet zwar deutlich erweiterte Energiesparoptionen an, braucht aber andererseits mehr Ressourcen. Insgesamt gesehen ist XP mindestens ebenbürtig oder sparsamer. Man sollte aber objektiv werten: Windows 7 ist weit komplexer, und hier laufen durchschnittlich doppelt so viele Prozesse wie bei XP. Dass es hinsichtlich Stromverbrauch und Akkulaufzeit dennoch auf ähnliche Ergebnisse kommt, ist durchaus respektabel.
Abhilfe: Keine. Es ist nicht praktikabel, die Energiesparoptionen extrem auszureizen. Ganz abraten möchten wir unter jedem Windows von der Möglichkeit, die Festplatten relativ schnell schlafen zu schicken. Das führt nur dazu, dass die Platten ständig neu anlaufen müssen, weil Windows-Systeme auch auf nicht aktiv genutzte Platten periodisch zugreifen. Das belastet die Mechanik.
8. Der Win-Explorer kennzeichnet keine Ordnerfreigaben
Bis Vista erkennen Sie im Windows-Explorer im Netz freigegebene Verzeichnisse an einem modifizierten Ordnersymbol. Windows 7 verzichtet darauf – und laut Microsoft ist das eine bewusste Änderung des Designs. Der User soll nicht mit unnötigen Infos überfordert werden. Der Status „Freigegeben“ erscheint nur noch im Detailbereich des Explorer-Fensters – soweit aktiviert. Außerdem muss der Ordner markiert sein, damit Sie diese Info sehen.
Abhilfe: Da Sie der Explorer über die Netzfreigaben nicht mehr zuverlässig informiert, müssen Sie zu altbewährten Alternativen greifen: Für eine schnelle Gesamtübersicht der Netzfreigaben hilft ein „net share“ auf der Kommandozeile oder die Management-Konsole Fsmgmt.msc („Freigegebene Ordner“).