RISC und Mainframes
Das legen zumindest die Zahlen für das vierte Quartal 2009 nahe. In diesen traditionell starken, von Investitionen geprägten drei Monaten legten die Midrange- und High-end-Server nicht zu. Sie verloren vielmehr deutlich. Insgesamt ging der Umsatz mit diesen Rechnern gegenüber dem Vergleichsquartal 2008 um 27,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar zurück.
Zwar sank der Umsatz im Midrange-Server-Segment nur um moderate drei Prozent, doch die Umsätze mit Highend-Servern schrumpften im Jahresvergleich um 37.6 Prozent.
Ob sich dieser Trend wieder umkehren lässt, bezweifeln Analysten. So erklärte Martinez das vierte Quartal 2009 zum definitiven Trendquartal für Standard-Server. Diese würden für eine immer größere Zahl von Aufgabenstellungen genutzt. Die Menge der Workloads auf diesen Servern nehme so deutlich zu, dass beispielsweise IBM in diesem Quartal erstmals höhere Umsätze mit x86- als mit RISC- Servern verzeichnete.
Das Gegenargument von IBM, exemplarisch für die Handvoll Verfechter der RISC- und Itanium-Architekturen, lautet aber: Nach wie vor über würden 90 Prozent der "mission critical- Applications" auf Nicht x86-Systemen laufen, versicherte vor kurzem Jürgen Wiegand, für den Vertrieb der Power-Systeme bei IBM Deutschland verantwortlich, gegenüber ChannelPartner. Zudem sei abzusehen, dass der Trend zur Virtualisierung die deutlichen Kostenvorteile, die die Midrange-Server böten, aufzeigen wrede. Trotz der immer stärkeren Vielkern-Rechner, wie sie Intel und AMD produzieren? "90 Prozent der virtualisierten Rechner laufen derzeit auf Nicht x86-Rechnern", sagte Wiegand.