Warten auf Windows 8 ist riskant
Die Umstellung auf Windows 7 ist kein Hexenwerk, sofern die IT-Abteilung die Umstellung sorgfältig plant und die entsprechenden technischen Hilfsmittel einsetzt. Besondere Sorgfalt erfordert das Portieren vorhandener Anwendungen. Hier liegt ein Kostenrisiko, weil nötigenfalls ältere Applikationen durch neue ersetzt werden müssen.
Auf keinen Fall ist es ratsam, ähnlich wie bei Windows Vista, auf den Nachfolger von Windows 7 zu warten. Microsoft wird Windows 8 vermutlich im Lauf des Jahres 2013 lancieren, also etliche Monate vor dem Ende des XP-Supports. Dennoch ist es riskant, direkt von XP auf Windows 8 umzustellen. Zum einen ist unklar, wann genau Windows 8 auf der Bildfläche erscheint. Sollte dies Ende 2013 sein, bleibt zu wenig Zeit, um bis April 2014, dem offiziellen Ende von XP, eine geordnete Migration durchzuführen. Zum anderen ist es für Unternehmen empfehlenswert, zunächst die Veröffentlichung des ersten Service-Packs der neuen Systemsoftware abzuwarten. Dies dürfte bei Windows 8 erst Ende 2014 oder Anfang 2015 der Fall sein.
Warum auf Windows 7 umsteigen?
Der wichtigste Grund für einen von Windows XP zu Windows 7 ist die auslaufende technische Unterstützung des alten Betriebssystems. Für Rechner, auf denen XP mit Service-Pack 2 installiert ist, endete sie bereits am 13. Juli 2010. Für Systeme mit Service Pack 3 geht er am 8. April 2014 zu Ende. Dann werden auch keine Sicherheits-Patches mehr verfügbar sein.
Im Vergleich zu XP bietet Windows 7 zudem eine Reihe von Verbesserungen: eine Suchfunktion undeine intuitiver zu bedienende Oberfläche, ein einfacheres Einrichtungen von Netzwerkverbindungen sowie einen besseren Treiber-Support. Für Unternehmenskunden wichtig sind Funktionen wie Direct Access. Damit kann ein Windows-7-System über das Internet eine sichere Verbindung zum Unternehmensnetz aufbauen, ähnlich wie über ein VPN (Virtual Private Network). Systeme ab Windows 7 Professional steht zudem die Funktion "Branch Cache" zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit einem Server unter Windows Server 2008 R2 werden Daten zwischengespeichert, die Rechner in der Außenstelle und dem Rechenzentrum in der Zentrale austauschen. Das erhöht die Übertragungsgeschwindigkeit und entlastet die Weitverkehrsverbindungen.
Der Umstieg von Vista auf Windows 7 ist dagegen nur bedingt sinnvoll. Beide Systeme basieren weitgehend auf demselben Programmcode. Auch das Vorurteil, Vista sei langsamer als Windows 7, ist falsch. Allerdings hat Microsoft bei Windows 7 die Benutzerfreundlichkeit deutlich verbessert.