Zuverlässiges Allround-Tablet

Samsung Galaxy Tab S9 FE im Test

07.12.2023
Von Jon Mundy und
Birgit Götz hat in den über 30 Jahren bei der PC-WELT überwiegend für die unterschiedlichen Rubriken im Software-Bereich gearbeitet - testend, schreibend, überarbeitend. Heute arbeitet sie für pcwelt.de und betreut vor allem das Experten-Netzwerk.
Gut verarbeitet, gute Leistung und ein mitgelieferter Eingabestift: Das Samsung Galaxy Tab S9 FE ist ein empfehlenswertes Tablet der Mittelklasse.
Foto: Jon Mundy / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Sehr gut verarbeitet, mit IP68-Zertifizierung

  • Großartiger S Pen

  • Anständige Stereolautsprecher

  • Helles und farbenfrohes Display

Kontra

  • Nicht das schärfste Display für diesen Preis

  • One UI – man mag sie oder nicht

  • Gute, aber nicht herausragende Leistung

Fazit

Mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität, einem hellen Display mit flüssiger Wiedergabe und einem brillanten Stiftsystem ist das Samsung Galaxy Tab S9 FE ein ausgewogenes Tablet der Mittelklasse. Wer das beste Medien- oder Spielerlebnis sucht, findet für sein Geld etwas Besseres, aber die Stärke des Galaxy Tab S9 FE liegt in seiner Allround-Kompetenz.

Mit einem 10,9-Zoll-Display, einem hochwertigen, flachen Design und einem Preis ab 529 Euro tritt das Samsung Galaxy Tab S9 FE in Konkurrenz zum iPad (2022) und liefert - im Gegensatz zu Apple - mit jedem Tablet auch einen Eingabestift aus.

Samsung ist nicht der einzige Android-Hersteller von Tablets, wie das OnePlus Pad und das Lenovo Tab P12 zeigen, aber nur Samsung kann Apple auf dem Markt für Premium-Tablets den Kampf ansagen. Samsung ist die erste Alternative, wenn man ein edles Tablet haben möchte, das kein iPad ist.

Das letzte FE-Tablet (Fan-Edition) von Samsung, das Galaxy Tab S7 FE, hat mit einem etwas hohen Preis und einer enttäuschenden Leistung nicht ganz den Nerv der Zeit getroffen. Nachdem Samsung scheinbar eine Generation übersprungen hat, versucht es das Unternehmen mit dem Galaxy Tab S9 FE noch einmal.

Design und Verarbeitung

  • iPad-ähnliches Premium-Design

  • Hervorragende IP68-Zertifizierung

  • Inklusive S Pen

Das Galaxy Tab S9 FE sieht großartig aus und fühlt sich auch so an. Die flachen Oberflächen, die abgerundeten Ecken, das Metallgehäuse (mit Ausnahme der Antennenleitungen aus Kunststoff) und die gleichmäßig proportionierten Displayränder sind iPad pur. Samsungs Tablet ist jedoch weniger quadratisch, mit einem 254,3 x 165,8 Millimeter großen Gehäuse, das die Entscheidung für ein Display mit einem Seitenverhältnis von 16:10 widerspiegelt.

Wie immer fühlt sich das Samsung Galaxy Tab S9 FE dadurch beim Betrachten von Videoinhalten im Querformat großartig an, beim Scrollen durch Inhalte im Hochformat jedoch etwas weniger komfortabel.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Dennoch erweist sich der Fingerabdrucksensor, der in der Einschalttaste an der oberen linken Kante (im Querformat) versteckt ist, als einfach genug, um ihn in beiden Ausrichtungen zu bedienen. Vorausgesetzt, Sie denken daran, beide Zeigefinger zu registrieren. Sie werden sich angewöhnen (ob Sie es merken oder nicht), das Tablet nach dem Kameramodul auf der Rückseite auszurichten.

Mit 6,5 Millimetern ist das Galaxy Tab S9 FE genauso dick wie das OnePlus Pad und damit etwa einen halben Millimeter dünner als das iPad (2022) und das Lenovo Tab P12. Mit 523 Gramm ist es leichter als alle Geräte außer dem iPad.

Die Farbauswahl von Samsung ist enttäuschend begrenzt. Die grauen und silbernen Optionen sind eintönig, während mein mintfarbenes Modell die subtilste Marke von coolem Grün ist, die ich je gesehen habe. Auf den ersten Blick dachte ich, es sollte Silber sein. Eine lavendelfarbene Variante gibt es auch.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Im Vergleich zu seinen Mittelklasse-Konkurrenten hat das Samsung Galaxy Tab S9 FE ein herausragendes Designmerkmal - die IP68-Zertifizierung. Nicht einmal das iPad (2022) bietet diesen Grad an Wasser- und Staubschutz.

Wie das Lenovo Tab P12 zeichnet sich auch das Galaxy Tab S9 FE dadurch aus, dass jedem Tablet ein Eingabestift beiliegt. Er ist einfach, robust und wird mit Magneten an der Rückseite des Tablets befestigt.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Auch die Software-Implementierung von Samsung ist ausgereifter als die jedes anderen Herstellers. Drücken Sie die Taste und tippen Sie doppelt, um eine schnelle Notiz zu öffnen, oder tippen Sie auf das schwebende Stiftsymbol, um weitere Shortcuts aufzurufen.

Das Schreibgefühl selbst ist unübertroffen, mit 4.096 Druckstufen und einem deutlich stiftähnlichen Widerstand.

Bildschirm und Lautsprecher

  • 10,9-Zoll-TFT-LCD

  • 90 Hz Bildwiederholfrequenz

  • Stereolautsprecher

Samsung macht selten etwas falsch, wenn es darum geht, den richtigen Bildschirm mit dem richtigen Gerät zu koppeln. Für seinen Preis ist das Tab S9 FE allerdings nicht außergewöhnlich.

Sie bekommen hier ein solides 10,9-Zoll-TFT-LCD. Die Bereitstellung von LCD- bzw. AMOLED-Panel-Technologie ist selbstverständlich.

Zusammen mit einer Auflösung von 1.440 x 2.304 Pixeln ist der Bildschirm jedoch kleiner und weniger scharf als der des OnePlus Pad und des Lenovo Pad P12.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Ein Vorteil gegenüber dem Lenovo und auch dem iPad (2022) ist die 90-Hz-Bildwiederholfrequenz. Diese ist standardmäßig aktiv bzw. der adaptive Modus regelt die Wiederholrate automatisch mit zu 90 Hz.

Übertroffen wird das Display des Galaxy Tab S9 FE allerdings vom OnePlus Pad und seiner 144-Hz-Ausstattung - ein Vorteil für diesen Mittelklasse-Konkurrenten.

Die Leistung des Galaxy Tab S9 FE-Displays ist mit einer maximalen Helligkeit von 562 cd/m² deutlich heller als beim Lenovo Tab P12 und OnePlus Pad, auch wenn es immer noch nicht das ist, was man als Outdoor-freundlich bezeichnen würde.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Ich fand es farblich genauer als das Lenovo, zumindest sobald ich den Bildschirmmodus auf den mehr auf sRGB abgestimmten Modus "Natürlich" statt auf den Standardmodus "Lebendig" eingestellt habe. Dennoch ist das offensichtliche Fehlen einer soliden HDR-Standardunterstützung bei einem Tablet mit Medienschwerpunkt bemerkenswert.

Im Gegensatz zu seinen beiden Android-Konkurrenten hat das Tab S9 FE keine Vierfach-Lautsprecher. Was Sie bekommen, ist eine starke AKG-Stereolautsprecher-Ausstattung - sehr laut, klar und einigermaßen voll.

Technische Daten und Leistung

  • Exynos 1380

  • 6 oder 8 GB RAM

  • 128 oder 256 GB Speicher plus Micro-SD

Samsung hat das Galaxy Tab S9 FE mit dem hauseigenen Exynos-1380-Chip ausgestattet. Dabei handelt es sich um den Mittelklasse-Chip des Unternehmens aus dem Jahr 2023, der Anfang des Jahres erstmals im Samsung Galaxy A54 5G zum Einsatz kam.

Wir haben den Chip im Galaxy A54 5G als zuverlässig empfunden, und das beweist er auch hier in Samsungs neuestem Mittelklasse-Tablet.

Foto: Jon Mundy / Foundry

Das von mir getestete Einsteigermodell hat nur 6 GB RAM, was für ein Android-Gerät in dieser Preisklasse nicht viel ist. Mit einem Upgrade erhält man 8 GB sowie 256 GB Speicherplatz statt 128 GB. Sie können den Speicher auch über eine Micro-SD-Karte erweitern.

In Benchmarking-Tests schlägt das Galaxy Tab S9 FE das Lenovo Tab P12 mit seinem alten Mediatek Dimensity 7050, wird aber im Gegenzug vom OnePlus Pad und seinem flotten Mediatek Dimensity 9000 übertroffen. Es liegt also im Mittelfeld.

Das Galaxy Tab S9 FE kann alle Medien- und weblastigen Aufgaben erledigen, für die es auch gedacht ist. Ein fortschrittliches 3D-Spiel wie Genshin Impact ist auch mit mittleren Grafikeinstellungen spielbar, aber es ruckelt, wenn es in den hohen Bereich geht.

Ein Punkt, der oft übersehen wird, betrifft die Anschlussmöglichkeiten. Samsung hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber vielen anderen (Nicht-Apple-)Herstellern, da es eine 5G-Mobilfunkoption für seine besseren Tablets anbietet. Das Galaxy Tab S9 FE bietet diese Option ebenfalls an, allerdings zum Aufpreis von 100 Euro.

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