Kommentar zum Display-Markt

Qualität gegen Margenverfall

13.06.2013
Um rund 20 Prozent ist der PC-Markt in Deutschland im ersten Quartal 2013 laut Gartner geschrumpft. Das ist keine gute Nachricht – auch nicht für die Monitorbranche. Das Geschäft mit Displays hängt nun mal stark von PC-Verkäufen ab. Dazu kommt noch der rasante Preis- und Margenverfall. Sieht man nur diese Entwicklungen, könnte man sich mit Grausen vom Monitorgeschäft abwenden.
In Büroumgebungen wird es weiterhin Monitore geben.
In Büroumgebungen wird es weiterhin Monitore geben.
Foto: Philips

Um rund 20 Prozent ist der PC-Markt in Deutschland im ersten Quartal 2013 laut Gartner geschrumpft. Das ist keine gute Nachricht – auch nicht für die Monitorbranche. Das Geschäft mit Displays hängt nun mal stark von PC-Verkäufen ab. Dazu kommt noch der rasante Preis- und Margenverfall. Sieht man nur diese Entwicklungen, könnte man sich mit Grausen vom Monitorgeschäft abwenden.

Es gibt aber auch Lichtblicke: Glaubt man den Experten, ist im Einstiegssegment die Talsohle erreicht. In den oberen Segmenten werden durch bessere Qualität der Bildschirme, durch neue Zusatzfunktionen und durch neue Formate mit höheren Auflösungen gute Preise und Margen generiert und die Nachfrage angekurbelt. Zudem leidet der B2B-Sektor weniger am Rückgang, da in Büroumgebungen Monitore kaum durch Tablet-PCs oder Notebooks ersetzt werden. Der Trend geht sogar in Richtung Multi-Display-Umgebungen.

Ergänzt wird dieses Chancenplus durch lukrative Nischenmärkte: So rechnen die Experten weiterhin mit zweistelligen Wachstumsraten bei Digital Signage. In CAD, Medizin und Bildbearbeitung sind nach wie vor Qualitätsgeräte gefragt.

Durch maßgeschneiderte Produkte und Lösungen erleichtern Hersteller und Distributoren auch Händlern ohne Display-Historie den Einstieg ins Monitorgeschäft. Es kann also doch noch Geld mit Displays verdient werden, allerdings mit 19-Zöllern von der Stange für 70 Euro auf Dauer nicht. (awe)

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