IoT-Strategie von Cisco
Cisco will seine starke Stellung als Netzausrüster ausnutzen, um im Zukunftsmarkt Fuß zu fassen. Die Hardware- und Softwarelösung steht auf den Säulen Netzkonnektivität, Sicherheit, Datenanalyse, Automatisierung, Anwendungen und - "Fog Computing". Letzteres ist eine Cisco-eigene Erfindung, die das Ziel verfolgt, rechenintensive Transaktionen - etwa Datenanalysen - nicht in einem Rechenzentrum, sondern direkt im Netz vorzunehmen. So sollen Sensordaten lokal verarbeitet und zeitkritische Anwendungen schnell ausgeführt werden.
Dem Hersteller zufolge beherrschen heute mehr als 25 Netzprodukte Fog Computing. Auf ihnen wird ein zweites Betriebssystem (IOx) installiert, das die Ausführung selbst entwickelter Anwendungen ermöglicht. Wie Cisco argumentiert, laufen solche lokalen Operationen effizienter und schneller als über entfernte Rechenzentren, wo dann in der Cloud nur noch aggregierte Informationen gespeichert werden. Fog Computing soll also eine Entlastung der Übertragungswege bringen und Speicherplatz in der Cloud sparen.
Wer in einer solchen Umgebung Daten analysieren will, soll sich nach Wunsch des Anbieters der "Fog Data Services" und der "Cisco Connected Analytics" bedienen: Nach bestimmten Richtlinien lassen sich damit Datenflüsse in IoT-Umgebungen überwachen und optimieren, heißt es beim Netzwerker. Auch die Analysesoftware von Drittanbietern kann demnach eingebunden werden.
Für Management und Automatisierung gibt es den "IoT Field Network Director". Damit sollen Nutzer ihre IoT-Netzinfrastruktur überwachen und anpassen können. Mit dem "Fog Director" schließlich können Administratoren die Einstellungen und den Lebenszyklus der Anwendungen kontrollieren und Transparenz in großen IoT-Umgebungen herstellen. Laut Cisco hat eine Reihe von Softwarehäusern bereits Anwendungen an das Fog-Modell angepasst, darunter SAP, General Electric (Predix), SmartFOA in Japan und Tieto in Skandinavien.