VMware, OpenStack oder Eucalyptus

Plattformen für die Private Cloud



René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

CloudFoundry

CloudFoundry adressiert sowohl Public als auch Private Clouds und unterstützt viele Programmiersprachen.
CloudFoundry adressiert sowohl Public als auch Private Clouds und unterstützt viele Programmiersprachen.
Foto: René Büst

Die Plattform CloudFoundry startete als Plattform-as-a-Service für die Bereitstellung von Java- beziehungsweise Spring Applikationen auf den Amazon Web Services. Durch die Übernahme von VMware im April 2011 wurde der Service zu einem Open-Source-Multiframework-PaaS umgebaut, das viele Sprachen unterstützt, darunter Java, Spring, Ruby, Scala und Node.js. VMware vermarktet CloudFoundry auch als "Open PaaS", da die Plattform sowohl als Public-Cloud-Service als auch in Form einer Private Cloud genutzt werden kann.

Die "Micro Cloud Foundry" ermöglicht zudem die Installation von Cloud Foundry auf Standard-Notebooks oder -PCs. Dafür wird der vollständige Cloud-Foundry-Stack auf einem virtuellen Maschinen-Image bereitgestellt, das zum Beispiel unter einem lokalen VMware/ VirtualBox Client oder als Instanz auf den Amazon Web Services gestartet werden kann. Darüber hinaus steht der Cloud-Foundry-Stack als Quellcode (vcap) unter GitHub zum Download bereit. Das ermöglicht den Aufbau einer privaten PaaS-Umgebung auf Basis von Cloud Foundry.

Fazit

Trotz der vermeintlichen Vorteile bezüglich Datenschutz und Datensicherheit sollten Unternehmen bedenken, dass der Aufbau einer Private Cloud die Komplexität des Rechenzentrums deutlich erhöht. Zudem gehen Kostenvorteile durch die Vorabinvestitionen in das eigene Data Center verloren. Um die Skalierbarkeit einer Public Cloud wie etwa der Amazon Web Services zu erreichen, müssten IT-Verantwortliche viel Geld in die Hand nehmen. Hier kann die Private Cloud schnell teurer werden als das klassische Rechenzentrum. Dennoch geht es beim Cloud Computing um mehr als Kostensparen. Viele Unternehmen haben erkannt, dass eine gesteigerte Flexibilität und Agilität durch Cloud Computing enorme Wettbewerbsvorteile bringen kann. Diese aber muss jede Organisation zunächst für sich selbst definieren. (wh)

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