VMware, OpenStack oder Eucalyptus

Plattformen für die Private Cloud



René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

CloudStack

CloudStack bietet eine übersichtliche Weboberfläche zur Administration der Cloud Infrastruktur.
CloudStack bietet eine übersichtliche Weboberfläche zur Administration der Cloud Infrastruktur.
Foto: René Büst

Auch CloudStack (http://cloudstack.org) ist eine Open-Source-Plattform für das Cloud Computing. Sie wurde ursprünglich von Cloud.com entwickelt. Nach der Übernahme von Cloud.com im Juli 2011 erklärte sich Citrix Systems selbst zum Hauptsponsor des CloudStack-Projekts. Die Entwicklung der ersten CloudStack-Version dauerte zirka zwei Jahre. Im Mai 2012 folgte das erste offizielle Release als Open-Source-Software unter der GNU General Public License 3.0.

CloudStack ist eine in Java geschriebene Plattform für den Aufbau und die Verwaltung von skalierbaren Infrastrukturen. Dazu werden derzeit viele Hypervisor unterstützt, darunter VMware, Oracle VM, KVM, XenServer und die Xen Cloud Platform. Die Konfiguration und Verwaltung der Cloud-Infrastruktur kann auf drei unterschiedlichen Wegen stattfinden: mit einer Web-Oberfläche, einer Kommandozeile oder einer RESTful API.

CloudStack setzt sich im Kern aus fünf Teilbereichen zusammen: Dem Compute Controller zur Kontrolle der Rechenleistung, dem Network Controller zur Steuerung des virtuellen Netzwerks sowie dem Storage Controller, der für die BlockStorage Speicherverwaltung zuständig ist. Diese drei Komponenten haben direkten Zugriff auf die darunter liegende physikalische Hardware. Auf den Komponenten wiederum setzt die CloudStack Orchestration Engine auf, die für den eigentlichen Aufbau, die Steuerung und Verwaltung der mit CloudStack entwickelten Infrastrukturen zuständig ist. Darüber befindet sich als letzte Komponente die CloudStack API, welche die Befehle von der Web-Oberfläche, Kommandozeile oder direkt über REST entgegen nimmt und zur Verarbeitung an die Orchestration Engine weitergibt.

Neben Citrix Systems unterstützen viele weitere bekannte Unternehmen das CloudStack Projekt, darunter RightScale, PuppetLabs, Juniper Networks, Enstratus, TrendMicro, Intel und Equinix.

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