VMware, OpenStack oder Eucalyptus

Plattformen für die Private Cloud



René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

Microsoft

Neben Public-Cloud-Services wie Office 365 oder Windows Azure ermöglicht Microsoft auch den Aufbau von Private Clouds. Dazu nennt das Unternehmen drei Produkte, die miteinander kombiniert eine Cloud Infrastruktur bereitstellen: Windows Server Hyper-V, Microsoft System Center sowie das Virtual Machine Manager Self-Service Portal.

Der Microsoft System Center Virtual Machine Manager ist für die Verwaltung der virtualisierten Cloud Ressourcen zuständig.
Der Microsoft System Center Virtual Machine Manager ist für die Verwaltung der virtualisierten Cloud Ressourcen zuständig.
Foto: René Büst

Hyper-V ist eine proprietäre Virtualisierungstechnik von Microsoft. Sie bildet die Basis für die Virtualisierung der physikalischen Infrastruktur. Das System nutzt den Windows Server 2008 R2-Hypervisor. Hyper-V sorgt für die Konsolidierung der Serversysteme und teilt einen physikalischen Server in mehrere virtuelle Maschinen auf. Neben Windows unterstützt Hyper-V Linux und weitere 64-Bit-Betriebssysteme. Hyper-V ist vollständig in das Microsoft System Center integriert und kann so beispielsweise über die Powershell administriert werden. Weitere nützliche Funktionen sind die Live-Migration und die Unterstützung von bis zu 64 logischen Prozessoren.

Microsoft System Center ist die direkte Schnittstelle zum Anwender. Über ein zentrales Management lassen sich die Cloud-Ressourcen überwachen und entsprechend zuweisen. Als Steuerungszentrale sorgt System Center für die Konfiguration, Provisionierung, Überwachung und den Betrieb der Cloud-Infrastruktur. Zudem fasst Microsoft damit alle Tools für die Verwaltung seiner Private- und Public-Cloud-Anwendungen zusammen. So lassen sich beide Welten aus einer Konsole heraus administrieren. Mit einem Anwendungsmanagement hilft System Center beim Lifecycle Management der vorhandenen Anwendungen, von der Bereitstellung über die Konfiguration und das Deployment bis hin zum Betrieb.

So kann die IT-Abteilung den Fachabteilungen eine einzelne Instanz einer Anwendung via "Application as a Service" zur Verfügung stellen, ohne aufwändige lokale Installationen beim Endnutzer durchzuführen. Neben der Organisation von Kernprozessen ermöglicht System Center zudem das Verwalten von Workflows, darunter das Incident-Management und die Automatisierung von Updates.

Der Virtual Machine Manager SSP 2.0 befindet sich hierarchisch über dem Windows Server 2008 R2 Hyper-V und Microsoft System Center. Es handelt sich dabei um eine kostenlos verfügbare und erweiterbare Lösung, mit der die Ressourcen im Rechenzentrum dynamisch in Gruppen sortiert werden können, um auf dieser Basis eine Private Cloud zu errichten. Im Einzelnen sorgt der Virtual Machine Manager für die Zuteilung von Ressourcen zu verschiedenen Abteilungen anhand der Ressourcengruppierung, das Bereitstellen und Validieren der Infrastruktur und der angeforderten Ressourcen sowie die Verwaltung der virtuellen Maschinen über eine Self-Service-Funktion.

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