Das Klischee von unerträglicher Belastung durch Compliance scheint nicht zuzutreffen. Den 36 Prozent der Befragten, bei denen der Speicherbedarf wegen gesetzlicher Vorgaben in die Höhe ging, stehen 31 Prozent gegenüber, bei denen er gleich geblieben ist. Und: Weitere 30 Prozent erklärten, es nicht zu wissen. Ein einzelner Befragter gibt ganz gegen den Trend an, bei ihm sei der Speicherbedarf gesunken.
Aufbewahrungspflichtige Informationen kommen in 60 Prozent der Firmen in Bandspeicher oder optische Medien. Inhouse-Archivsysteme wie Document Lifecycle Management oder Enterprise Content Management werden von 23 Prozent eingesetzt. Vier Prozent entscheiden sich für Archivsysteme von externen Dienstleistern.
Die Autoren der Studie haben außerdem erfragt, ob Sicherheitskopien beziehungsweise Backup-Dateien außerhalb der Firma aufbewahrt werden. 17 Prozent der Unternehmen tun das grundsätzlich, 39 Prozent nur bei besonders wichtigen Daten. Weitere 39 Prozent geben nichts außer Haus.
Jeder Zweite will die Backup-Zeiten verringern
Über diese Momentaufnahmen hinaus haben die Analysten einen Blick auf die To-do-Listen für das kommende Jahr geworfen. Demnach steht es für fast jeden Zweiten (48 Prozent) an, die Backup-Zeiten zu verkürzen. 46 Prozent wollen auch bei der Datenwiederherstellung schneller werden. Außerdem sind die Weiterentwicklung eines Speichernetzwerks (42 Prozent der Nennungen) geplant sowie die Hochverfügbarkeit der Daten (30 Prozent) und die revisionssichere Archivierung (28 Prozent).
Im Rahmen der Studie "IT-Storage im Mittelstand 2006" hat der Marktforscher Smart Research im Auftrag der Agentur Fleishman-Hillard und dem Fachmagazin speicherguide.de mit 224 Entscheidern gesprochen. (CIO/ wl)