Rückenwind durch Consumerization & BYOD?
Mobile Endgeräte, ob Smartphone oder Tablets, mit unterschiedlichen Betriebssystemen, halten bereits heute Einzug in die Firmen-IT und werden die künftige Infrastruktur grundlegend prägen, darin sind sich alle Experten einig. Bei der Frage, ob dieser Trend der Virtualisierung generell und der Client- und Desktop-Virtualisierung speziell Vorschub leisten könnten, gehen die Meinungen auseinander.
Es gebe dazu noch zu wenig belastbare Erfahrungswerte, erklärt Schweitzer. Aktuell habe der Einsatz mobiler Geräte noch keinen Einfluss auf die Virtualisierungsstrategie, stimmt ihm Thomas Reichenberger von ACP zu und ist sich darin mit den meisten Befragten einig. Allerdings könnte sich das in den nächsten Jahren ändern.
- Marktanteil von Nokia am weltweiten Absatz von Smartphones vom 1. Quartal 2007 bis zum 1. Quartal 2012
- Anteil des iPhone-Umsatzes am Gesamtumsatz von Apple
- Chrome wächst und wächst - Globale Marktanteile bei Webbrowsern
- eBays Transformationsprozess
- Weltweiter Marktanteil PC-Hersteller Q2/09 zu Q2/12 - Lenovo auf Weg zu Nummer 1
- Update im Schneckentempo - Geräte mit Android-Version "Ice Sandwich Cream"
- PayPal erwirtschaftet 38% des Gesamtumsatzes von eBay
- Microsofts Ergebnisse bei Online-Services
- Prognose der weltweiten IT-Ausgaben
- Anzahl der aktiven Nutzer von Facebook in Deutschland von Juli 2009 bis April 2012 (in 1.000)
- Prognostizierte Käufe von eBooks durch eReader-Besitzer in Deutschland bis zum Jahr 2015
- Ausgaben für Forschung und Entwicklung der Microsoft Corporation in den Geschäftsjahren 2002 bis 2011 (in Millionen US-Dollar)
- Welche Gründe waren für den Kauf eines iPhones ausschlaggebend?
- Durchschnittliche Nutzung des Internets in Minuten pro Tag in den Jahren 1997 bis 2011
- Bilanz der Nationalmannschaft unter Joachim Löw als Trainer von 2006 bis 2012
- Umsätze von Amazon.com vom 1. Quartal 2007 bis zum 4. Quartal 2011 (in Mrd. US-Dollar)
- Umsatz im Markt für Informationstechnik und telekommunikation (inklusive Consumer Electronics) in Deutschland 2007 bis 2012
- Absatz von Apples iPhone weltweit vom 3. Geschäftsquartal 2007 bis zum 2. Geschäftsquartal 2012 (in Millionen Stück) Absatz von Apples iPhone 2007 bis 2011
- Umsatz im Bereich ITK und Consumer Electronics in Deutschland von 2006 bis 2012 nach Segmenten (in Milliarden Euro)
- Bruttoumsatz im Einzelhandel im engeren Sinne in Deutschland von 2000 bis 2012 in Milliarden Euro
- Marktanteile der führenden PC-Hersteller am Absatz weltweit vom 1. Quartal 2009 bis zum 1. Quartal 2012
- Anzahl der geplanten Shopping-Center in Deutschland nach Bundesländern (Stand 27.04.2010)
- Prognostizierte Marktanteile am Absatz von Smartphones weltweit von 2010 bis 2015 nach Betriebssystem
- Populärste Produktkategorien im Online-Handel nach Anzahl der Käufer (in Millionen)
- Umsatz im Bereich Informationstechnik und Telekommunikation in Deutschland von 2008 bis 2012 (in Milliarden Euro)
- Markt und Gewinnanteile von Apple, Samsung und Nokia in der Mobilfunkbranche
- Handelsbilanzsaldo in Deutschland von Juni 2011 bis Juni 2012 (saison- und kalenderbereinigte Werte in Milliarden Euro)
- Umsatzentwicklung von Tech-Unternehmen
- Marktanteile der führenden Anbieter von Breitbandinternet in Deutschland vom 1. Quartal 2011 bis zum 1. Quartal 2012
- Absatz der führenden PC-Hersteller in Deutschland vom 1. Quartal 2009 bis zum 2. Quartal 2012
- Apple beherrscht wachsenden Tablet-Markt
"Desktop- und Anwendungsvirtualisierung ist oft der schnellste Weg, eine Unternehmensanwendung auf das jeweilige Endgerät zu bringen - ohne die Daten lokal vorhalten zu müssen", so Martin Drissner, Brandleader Virtualization Solutions / System-Integration bei Fritz & Macziol. "Zwar ist die Benutzerfreundlichkeit noch eingeschränkt, da die meisten Anwendungen noch nicht speziell dafür angepasst sind, aber genau das ist ja eine der Hauptanforderungen an ByoD-Modelle."
Goldbrunner sieht das ähnlich: Die Desktop-Virtualisierung ermöglicht es, dass jeder Mitarbeiter von überall aus auf seine gewohnte produktive Arbeitsumgebung zugreifen kann. Jedoch sind mit virtuellen Desktops Betriebssystem und Endgerät vollständig entkoppelt, sodass mobile Devices kein allzu großes Sicherheitsrisiko darstellen."
Die Client-Virtualisierung werde künftig auf jeden Fall ein Thema sein. Diese Einschätzung Sahms teilen viele Experten, aber nicht alle: "Cloud-basierte Anwendungen werden nach Abschluss des Normierungsprozesses immer mehr Möglichkeiten und Schnittstellen eröffnen, die eine Virtualisierung des Clients überflüssig machen", meint Gerald Hahn, Vorstandsvorsitzender bei der Softshell AG.
Inventur beim Endanwender
Laut einer Studie von Forrester Research vom Februar 2012 nutzen 52 Prozent aller "Information Worker" drei oder mehr Geräte, 60 Prozent setzen sie sowohl für den geschäftlichen als auch für den privaten Gebrauch ein - dazu gehören ein Drittel nicht-Microsoft-basierte Systeme sowie ein Viertel mobile Endgeräte.
Folgen für die Partner
Vertriebspartner müssen sich hier Spezialwissen aneignen, darin sind sich alle Channel-Beteiligten einig. Zudem wird sich ihre Rolle ändern: "Consumerization und ByoD-Programme bedeuten ganz konkret, dass Unternehmen möglicherweise keine großen Hardwareposten mehr abnehmen. Auch das Geschäft mit Softwarelizenzen steht im Cloud-Zeitalter unter Druck", mahnt Goldbrunner.
Es werde verstärkt darum gehen, Services zu entwickeln und anzubieten - in Form gehosteter Anwendungen, als Support oder auf andere Weise. Vertriebspartner sollten deshalb ihre Geschäftsmodelle kritisch überdenken. Auch Gerald Hahn schätzt, dass "selbst lokale virtualisierte Umgebungen anfangs mit Cloud-Services zusammen angeboten, später jedoch durch diese abgelöst werden. Das Stichwort der Zukunft lautet Services."
Auf Partner würden ein Wildwuchs an Hard- und Software und eine unüberschaubarer werdende Vielzahl unterschiedlichster User-Anforderungen und Wünsche zukommen, prognostiziert Lichers. Obendrein liefen Partner Gefahr, zu austauschbaren Brokern zu werden.
Wie groß diese Gefahr letztlich ist, hängt allerdings vom eigenen Geschäftsmodell des Systemhauses ab. (rb)