Während sich der Elektronikhandel durchgängig mit rückläufigen Wachstumszahlen und einer starken Online-Konkurrenz konfrontiert sieht, befindet sich die Mobilfunkkette Mobilcom in einer vergleichsweise bequemen Situation: im laufenden Jahr hat sich die Anzahl der Mobilcom-Debitel Shops von 527 auf 564 deutlich erhöht und auch umsatzseitig konnte sich der Mutterkonzern Freenet AG in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 5 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern.
Für Hubert Kluske, Geschäftsführer von Mobilcom-Debitel sowie der Ende 2012 übernommenen Handelskette Gravis, liegt der Grund dafür in dem serviceintensiven, vertragsorientierten Charakter des Mobilfunkgeschäfts: „Wir glauben daran, dass wir auch weiter eine gute Daseinsberechtigung haben, da wir in einem stark erklärungsbedürftigen Geschäft unterwegs sind.“ Ein Handy und eine SIM-Karte an sich seien weitgehend vergleichbare Produkte. Doch bei dem von Mobilcom betriebenen Vertragsgeschäft handele es sich um einen beratungsintensiven Bereich, bei dem auch in Zukunft die stationäre Präsenz eine starke Rolle spielen werde.
Digital Lifestyle als Service-Thema
Um diese gute Marktstellung auch weiterhin behaupten zu können, hat Mobilcom die strategische Ausrichtung auf den Bereich Digital Lifestyle zur Geschäftsräson gemacht. Während andere Anbieter unter dem Trendbegriff vor allem den Handel mit modischen Unterhaltungselektronikgeräten oder die Entwicklung zu „wearable“ Smart Devices verstehen, steht für Mobilcom der Service-Gedanke an erster Stelle. So handelt es sich bei den von der Mobilfunkkette vermarkteten Digital Lifestyle Angeboten vor allem um Anwendungen, die an das Smartphone anknüpfen, wie z.B. Musik- und Gaming-Flatrates, Security- und Cloud-Dienste, aber auch Smart Home Lösungen.
„Digital Lifestyle Hardware bieten wir auch an, aber bei uns läuft das unter dem Oberbegriff Zubehör“, erklärt Kluske. „Im Mittelpunkt stehen bei uns vor allem Services, die an den Mobilfunkvertrag angeschlossen sind.“ Zudem handele sich bei Mobilcom um ein stark auf die Handelspartner ausgerichtetes Geschäftsmodell: „Wir betreiben fast 400 Filialen in Eigenbetrieb. Jedes neue Produkt wird bei uns intensiv darauf getestet, ob es sich auch stationär gut verkaufen lässt.“
Hier findet eine kleine Revolution statt: Der Gervis-Stammsitz am Berliner Ernst-Reuter-Platz.
Eigentlich gilt Gravis als einer der bedeutensten Apple-Händler...
... doch Sony und Samsung sind die neuen Stars bei Gravis.
Dennis van Schie, Senior Vice President bei Sony, und Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG, zu der Gravis mittlerweile gehört, eröffnen den Sony-Shop-in-Shop.
In schickem Schwarz hebt sich der Sony-Shop deutlich von der restlichen Verkaufslandschaft ab.
Der offizielle Produkt-Launch ist erst im Oktober, doch bei Gravis gibt es sie schon jetzt zu sehen: Die Sony Smart Watch 2.
Auch der Samsung-Shop ist im Vorfeld der IFA in Berlin bei Gravis an den Start gegangen: Freenet-Chef Christoph Vilanek und Mario Winter, Director IT & Mobile bei Samsung, durchschneiden feierlich das Band.
Im Samsung-Shop steht klar das Mobile-Thema im Vordergrund.
Seitdem Gravis zur Freenet-Familie gehört, wehen auch die Mobilcom-Debitel-Flaggen am Ernst-Reuter-Platz.