Die Zukunft des Handels
Michael Ferschl, Geschäftsführer von Impuls, glaubt: "In Zukunft werden Refill-Artikel wie Windeln, Katzenfutter, Toner etc. vor allem online vertrieben. Alle Produkte, die mit Erlebnischarakter angeboten werden, locken die Kunden aber auch in Zukunft in die Läden."
Auch Ronald Focken, Geschäftsführer der Serviceplan Gruppe glaubt an die Zukunft des stationären Handels. Aber die Läden werden wieder kleiner, denn im Laden der Zukunft müssen nicht alle Produkte vorhanden sein. Mit Hilfe moderner Technik und einem effiziente Bestellwesen verringert sich der Lagerplatz.
Verschiedene Studien u.a. des Kölner EHI-Instituts bestätigen diesen Trend hin zu Läden mit einer kleineren Verkaufsfläche und zugleich mehr Kundennähe. Ein große Zukunft haben auch interaktive Stores, die Erlebnis-Shopping und damit eine stärkere Kundenbindung versprechen. Der Erfolg solcher Konzepte hängt wesentlich davon ab, welche Produkte der Handel über welche Kanäle platziert und welche Services er dazu bietet. Im Idealfall kann sich ein Kunde online über die Produkte informieren und sie vor Ort in Augenschein nehmen und abholen - damit kann er die Vielfalt des Internet mit dem lokalen Einkaufserlebnis koppeln. "Online- und Offline-Handel verschmelzen.
Im Fokus: die ganzheitliche Betreuung der Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg. Für den Handel bedeutet dies das Ende des Silodenkens - bislang getrennt voneinander existierende Technologien im Online- und Offline-Geschäft müssen zu integrierten Systemen verbunden und neue Technologien in die bestehenden Konzepte eingebunden werden." beteuert Michael Hubrich, Sales Director DACH bei Hybris. Hybris stellt Lösungen für einheitliche Commerce-Prozesse über alle Kanäle zur Verfügung.
Herausforderung für den Handel
Die Herausforderung für den Handel liegt darin, kundenorientierte Konzepte zu entwickeln. Das bedeutet: Nicht kaputtsparen, indem man Personal, das wirklich beraten kann, durch billige Aushilfen ersetzt und nicht nur den Schwerpunkt auf kleinere Ladenflächen legen, um damit Einsparungen zu realisieren. Der Handel muss zu seinem ursprünglichen USP, nämlich guter Beratung, zurückfinden. Das bedeutet gute technische und/oder personelle Ausrüstung im Laden, ein gutes Online-Angebot, hohen Service und intelligente Werbekampagnen, die Online- und Offline-Welt verknüpfen. Und ein Backend-System, das den modernen Warenfluss und eventuell auch ergänzende Services komplett abbildet. (rw)