Das Ziel lässt sich auch per Spracherkennung eingeben. Man kann Google Earth verwenden oder geographische Koordinaten angeben. Darüber hinaus zeigen Fahrspur-Assistenten schon frühzeitig, wie sich das Fahrzeug am besten einordnet, um stets im gleichmäßigen Verkehrsfluss zu bleiben. Andere Funktionen blenden Tempolimits ein.
Wer mag, kann sich die Verkehrsschilder ins Display einblenden lassen, um den Überblick über Ver- und Gebote zu wahren. Auch den direkten Weg zum richtigen Parkplatz kann man sich weisen lassen. Ein neuer Informationsdienst kennt die Preise am Zielort, kann den günstigsten Parkplatz in Laufweite ermitteln und weiß, ob dort Stellplätze frei sind.
Ein weiterer Dienst gibt Routenempfehlungen nach zu erwartendem Tempo aus. Dies hängt von allerlei Faktoren ab, zum Beispiel von der Tageszeit, zu der man eine bestimmte Strecke nutzen will (Berufsverkehr stadtein- oder auswärts). Neueste Modelle unterscheiden bei der Routenempfehlung nach Wochentagen, um die morgendlichen und abendlichen Probleme des Berufsverkehrs zu umgehen. Damit die elektronischen Lotsen ihre Schützlinge um gemeldete Staus herum dirigieren können, haben sie Empfangsteile für den Verkehrsdatenfunk TMC ("Traffic Message Channel") an Bord. Auf diesem Weg erhalten sie aktuelle Verkehrsbeschreibungen und können Alternativrouten errechnen.
Selbst elektronische Fahrtenbücher gehören zur Ausstattung von Navigationsgeräten. Mit einem Handgriff legt der Fahrer fest, ob er dienstlich oder privat unterwegs ist. Den Rest erledigt die Elektronik in Zusammenarbeit mit passender Computersoftware - bis hin zum automatischen Einbau der protokollierten Daten in die Steuererklärung.
Damit nicht genug: Einige der digitalen Navigatoren funktionieren als Freisprech-Einrichtung. Eingebauter Bluetooth-Funk hält dazu stets Kontakt zum Handy. Manche Navi-Modelle funktionieren sogar als musikalische Unterhalter: Ihre Datenspeicher sind groß genug, um neben dem digitalisierten Kartenmaterial auch gleich noch die MP 3-Musiksammlung mit auf die Reise zu nehmen. Darüber hinaus gibt es Geräte, die auch das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T empfangen und wiedergeben.
Mobile Navigationsgeräte gibt es in vielen Bauformen. Besonders beliebt sind jene Varianten, die man mit einem Handgriff aus ihren Halterungen entfernen und in der Tasche mitnehmen kann. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Geräte dieser Art leisten auch außerhalb des Fahrzeugs willkommene Dienste - etwa auf einer Fahrrad-Tour oder einer Wanderung. Nicht minder interessant sind mit Navigationssoftware gefütterte Taschencomputer, Smartphones oder Handys, die nebenbei auch noch Aufgaben wie die Termin- und die Adressenverwaltung erledigen, e-Mails abrufen oder Texte anzeigen.
Bei den fest im Auto installierten Navigationsgeräten reicht die Auswahl von kompakten, mit Autoradio-Funktionen kombinierten Modellen, die sich mühelos in den DIN-Einbauschacht des Armaturenbretts integrieren lassen, bis hin zu aufwändigen Lösungen mit separaten Bildschirmen und Datenlaufwerken. Hier geht der Trend zu immer mehr Komfort: Manche Navigationslösungen speichern die digitalen Karten bereits auf im Gerät eingebauten Festplatten. So können sie besonders schnell auf die Navigationsdaten zugreifen und die Tour folglich in nur wenigen Sekunden berechnen. (go)