Teure Kampfansage an den Online-Wettbewerb
Der Halbjahresbericht der Metro unterstreicht einmal mehr, dass Media-Saturn sein Zögern im E-Commerce-Geschäft aufgegeben hat und heute alles daran setzt, um gegen die Online-Konkurrenz wettbewerbsfähig zu sein – sowohl im direkten Vergleich, wie auch mit den stationären Preisen. Dass dieser Aufholkurs nicht ganz billig ist, versteht sich von selbst. So lag das EBIT von Media-Saturn im ersten Halbjahr bei minus 104 Millionen Euro. Den im Vorjahreszeitraum verbuchten Verlust von 79 Millionen Euro steigerte die Retail-Kette damit noch einmal deutlich. Neben geringeren Werbekostenzuschüssen macht die Metro-Führung dafür vor allem „Preisinvestitionen zur Gewinnung von Marktanteilen“ – sprich: Preisanpassungen an das im Online-Handel übliche Niveau – verantwortlich.
Europas größer Elektronik-Retailer steht damit vor einer anspruchsvollen Aufgabe: Auf der einen Seite will man den Anschluss an die Preisentwicklung im Netz nicht verlieren, auf der anderen Seite hat man es mit einer deutlich höheren Kostenstruktur als die reinen Online-Händler zu tun. Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass Media-Saturn nicht auf bewährte Rezepte verzichten will und für die Hinzugewinnung von Marktanteilen weiterhin auf den Ausbau des Filialnetzes setzt.
Kein Ende beim Filialausbau absehbar
Wie das Unternehmen mitteilt, betrugen die Investitionen in das Filialnetz im ersten Halbjahr 2013 insgesamt 105 Millionen Euro. Von Januar bis Juni 2013 wurden 14 Elektrofachmärkte eröffnet, davon 5 in der Türkei, 3 in Russland, 2 in Polen und jeweils ein Markt in Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Schweden. Geschlossen wurden dagegen neben den 7 Pilot-Märkten in China in Spanien 4 Standorte sowie in der Schweiz ein Standort. Ein Umdenken hin zu einer Flächenkonsolidierung ist nicht in Sicht: So kündigte Media-Saturn-COO Wolfgang Kirsch vor einigen Tagen in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" für die nächsten Jahre die Eröffnung von jeweils 10 neuen Märkten an. (mh)
- Mobilcom-Debitel startet neue Verkaufskonzepte
Mobilcom-Debitel will beim Verkauf von Wearables und Smart-Home-Anwendungen eine Führungsrolle einnehmen. Dazu startet die Mobilfunkkette nun mit neuen, auf Anwendungsszenarien basierenden Verkaufskonzepten. - Familien können sich Mobilfunktarif teilen
"Sharing" ist ein Zauberwort der Internet-Ökonomie. Künftig sollen Anwender nicht nur Werkzeuge oder Zimmer teilen können, sondern auch das Datenvolumen ihrer Mobilfunkverträge. Nach Vodafone steigen nun Media-Saturn und Telefónica auf den "Sharing"-Zug auf. - Conrad bestellt myToys-Managerin in Geschäftsführung
Conrad Electronic hat die Nachfolge für den in Ruhestand gehenden Geschäftsführer Bernhard Bach bekanntgegeben: Mit der ehemaligen myToys-Geschäftsführerin Virpy Richter setzt Conrad auf eine Managerin mit ausgewiesener Multichannel-Erfahrung. - Atelco erzielt im Überlebenskampf erste Erfolge
Wer dachte, dass die Insolvenzanmeldung von Atelco bereits das Aus für die Elektronikkette bedeutete, könnte sich geirrt haben: Nach Schließung und Verkauf einiger Filialen sieht der PC-Händler gute Chancen auf ein Überstehen der Insolvenz. - Conrad weitet Zusammenarbeit mit Seeed Studio aus
Conrad Electronic setzt seine Strategie fort, sich als bevorzugte Anlaufstelle für Technik-Fans und Elektronikbastler ("Maker") zu positionieren. Auf der "Maker Faire" in Berlin gibt es einen koordinierten Auftritt mit der Hardwareplattform Seeed Studio. - Media-Saturn-Chef soll gehen
Keine Ende des Gesellschafterstreits bei Media-Satur: Wie das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe berichtet, hat Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals die Abberufung des amtierenden Unternehmenschefs Pieter Haas beantragt. - Wohin steuert die Online-Sparte von Media-Saturn?
Die ganz großen Impulse sind bisher ausgeblieben, dennoch lassen sich Eckpunkte der Strategie der Ende 2014 gegründeten Electronics Online Group von Media-Saturn ausmachen: Neben Onlineshops zählt dazu das neue Start-up-Programm "Spacelab". - Bewegung im Dauerkonflikt
Wie die "Wirtschaftswoche" meldet, sondiert die Beteiligungsgesellschaft Advent einen Einstieg bei Media-Saturn. Das geschieht auf Wunsch des Media-Saturn-Minderheitsgesellschafters Erich Kellerhals, der den Elektronikkonzern aus der Metro AG loseisen will. - EP auf der IFA 2015
Statt der traditionellen Herbstmesse setzte Electronic Partner 2015 auf eine deutlich aufgestockte IFA-Präsenz. Die Partner wurden dort auf neue Initiativen beim Ladenbau, bei der Warenwirtschaft und beim eCommerce vorbereitet. - Euronics auf der IFA 2015
Bei Euronics wachsen die Umsätze und auch das eCommerce-Geschäft zieht an. Der Bereich Smart Home steht dagegen noch in den Startlöchern. Deshalb setzt die Verbundgruppe auf die Anziehungskraft konkreter Anwendungsszenarios. - Expert auf der IFA 2015
Wie auf der IFA 2015 zu erfahren war, will Expert sein eCommerce-Angebot zum Weihnachtsgeschäft 2015 weiter ausbauen. Zudem plant die Verbundgruppe die Eröffnung eines "Labor-Marktes" in Schwerin. - Neuer Streit bei Media-Saturn
Sie liegen seit Jahren miteinander im Clinch – jetzt sorgt die Übernahme des Wartungsdienstleisters RTS bei den beiden Media-Saturn-Holding-Eigentümern Erich Kellerhals und der Metro für neuen Zündstoff. Wieder mal müssen Gerichte entscheiden. - Media-Saturn übernimmt After-Sales-Dienstleister RTS
In der Vergangenheit war die angebliche Service-Kompetenz von Media-Saturn oft ein Streitthema. Nun macht das Unternehmen ernst und übernimmt den After-Sales-Dienstleister RTS, der über ein Netz an Tochterfirmen europaweit Elektronik-Services anbietet. - So kommt der Pilot-Saturn bei den Kunden an
Im Pilotmarkt in Ingolstadt will Saturn sein Verkaufskonzept der Zukunft erproben. Doch welche Praxiserfahrungen macht der Retailer mit dem Markt? Neun Monate nach der Eröffnung unterhielten wir uns darüber mit Markt-Ingolstadt-Geschäftsführer Carsten Geilert.