Beratermangel bei neuen Themen
Das trifft auf die Audi AG zu, die mit "Kompass" (Komponenten-Produktions-Planungs-Erfassungs- und Steuerungs-System) eine integrative SAP-Lösung für die Presswerke in Ingolstadt und Neckarsulm implementiert. "Ziel ist es, die Prozesse der Logistik und Produktion besser zu verzahnen, um die Fertigungskapazitäten optimal zu nutzen", berichtet Heiko Tilgert aus der Praxis. Der Leiter des SAP Center of Competence von Audi erwartet von einem SAP-Berater, dass er die Rahmenbedingungen des Kunden einbezieht und Auswirkungen auf die IT-Struktur antizipiert. "Um diese integrative Herangehensweise umzusetzen, sollten externe Berater ein gutes Verständnis für komplexe Architekturen und eine starke Eigenmotivation für den Blick aufs Ganze mitbringen."
Neben einem breit gefächerten Erfahrungsschatz und einem soliden Verständnis der Programmierung seien Kenntnisse in systemübergreifenden SAP-Lösungen von Vorteil, sagt Tilgert: "Die Automotive-IT bewegt sich in einem sehr dynamischen Umfeld, in dem ständig neue Anforderungen hinzukommen und etablierte Lösungen erweitert werden müssen. Diesen Anspruch an Flexibilität stellen wir an uns und an unsere externen Berater." In der klassischen Business-IT mit ERP-Anwendungen aus dem Bereich Finanz, des Personal-Managements oder der Planung des Materialbedarfs greife der Konzern auf ein fundiertes Expertennetzwerk zurück. "Bei neueren Anwendungen wie der Lagerbestands-Software EWM sowie bei übergreifend genutzten SAP-Tools wie TREX, dem Enterprise Portal, dem Solution Manager oder HANA-basierten Lösungen ist der externe Beraterkreis jedoch übersichtlicher."
BusinessByDesign-Berater sind Mangelware
Ähnliche Erfahrungen hat auch Georg Büttner von der gkv Informatik gesammelt: "Es gibt ein umfangreiches Angebot an SAP-Beratern für die Standardmodule - für Branchenlösungen und neue Themen besteht nach wie vor ein zu kleiner Markt." Daniel Gerster stimmt dem zu, zumindest bei seinem "Sonderthema" Business ByDesign (ByD). Der CIO von Roland Berger Strategy Consultants hat die "SAP-Mittelstandssoftware" 2013 in Österreich, Schweden und Tschechien live geschaltet, aktuell arbeitet er am globalen CRM-Rollout sowie am Go-live in Deutschland. Seine Bilanz fällt nüchtern aus: "Es mangelt an ByD-Beratern, die ihre Kompetenz nicht nur angelesen haben, sondern bereits erfolgreiche Implementierungen idealerweise noch in der gleichen Branche vorweisen können." Ein hervorragender SAP-Berater müsse die Fragen des Kunden beantworten können, fordert Gerster: "Leider ist das in der Realität nicht so einfach, da teilweise selbst SAP die Antworten nicht weiß."
- Berufseinsteiger ...
... verdienen als IT-Berater durchschnittlich 46.540 Euro. Die Daten stammen von Personalmarkt. - Nach drei bis sechs Jahren ...
... steigt das Gehalt auf 54.960 Euro. - Mit mehr als neun Jahren Berufserfahrung ...
... verdienen IT-Berater 73.760 Euro. - Mit 30 Jahren ...
... verdienen IT-Berater ohne Personalverantwortung durchschnittlich 54.950 Euro. - Mit 40 Jahren ...
... liegt das Jahresgehalt im Schnitt bei 70.670 Euro. - Mit 50 Jahren ...
... klettert es auf 79.850 Euro. - Auch die Unternehmensgröße ...
... beeinflusst das Gehalt von IT-Beratern ohne Personalverantwortung. In Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern liegt es bei 54.910 Euro. - In mittelgroßen Unternehmen ...
... mit bis zu 1.000 Mitarbeitern liegt es bei 60.240 Euro. - In Konzernen ...
... liegt das Durchschnittgehalt eines IT-Beraters bei 71.780 Euro. - Die Luftfahrt ...
... führt das Ranking nach Branchen an. IT-Berater ohne Personalverantwortung verdienen hier im Schnitt 71.510 Euro jährlich. - Versicherungen ...
... stehen mit einem Jahresverdienst von 71.350 Euro auf Platz 2. - Banken ...
... zahlen IT-Beratern im Durchschnitt 70.990 Euro. - In der Automobilindustrie ...
... liegt das durchschnittliche Gehalt eines IT-Beraters bei 70.980 Euro. - IT-Systemhäuser ...
... zahlen IT-Beratern im Schnitt 66.680 Euro. - In der Telekommunikationsbranche ...
... liegt das durchschnittliche Jahresgehalt von IT-Beratern bei 67.830 Euro. - In der Logistik ...
... liegt es bei 61.720 Euro. - In der Beratung ...
... verdienen IT-Berater im Durchschnitt 61.330 Euro. - Softwareunternehmen ...
... zahlen durchschnittlich 59.050 Euro. - Medien und Presse ...
... zahlen IT-Beratern durchschnittlich 56.610 Euro und bilden damit das Branchen-Schlusslicht. - Im Länderranking ...
.. .gibt es bei IT-Beratern je nach Bundesland Gehaltsunterschiede von mehr als 20.000 Euro. - In Bayern ...
... verdienen IT-Berater ohne Personalverantwortung durchschnittlich 69.840 Euro. Damit steht Bayern im Länderranking auf Platz eins. - In Hamburg ...
... sind es durchschnittlich 68.030 Euro. - In Nordrhein-Westfalen ...
... verdienen IT-Berater durchschnittlich 67.650 Euro. - In Schleswig-Holstein ...
... sind es im Durchschnitt 63.010 Euro. - In Niedersachsen ...
... verdienen IT-Berater durchschnittlich 62.950 Euro. - In Thüringen ...
... bekommen Sie ein durchschnittliches Jahresgehalt von 52.590 Euro. - In Sachsen ...
... sind es 50.980 Euro. - In Mecklenburg-Vorpommern ...
... verdienen IT-Berater im Durchschnitt 49.630 Euro. - Ohne Personalverantwortung ...
... verdient ein IT-Berater im Schnitt 64.360 Euro. - Mit Personalverantwortung ...
... steigt das Durchschnittsgehalt auf 99.960 Euro. - IT-Berater mit ein bis drei Mitarbeitern ...
... verdienen durchschnittlich 80.360 Euro. - Mit 16 bis 30 Mitarbeitern ...
... steigt das Gehalt auf einen sechsstelligen Betrag (107.920 Euro). - Mit mehr als 101 Mitarbeitern ...
... erzielen IT-Berater den Spitzenverdienst im Ranking: 175.850 Euro.
Die Folgen sind klar, und sie charakterisieren den Markt: "Es gibt für die Nachfrage viel zu wenig qualifizierte und erfahrene SAP-Berater", sagt der Roland-Berger-CIO. Das sich daran schnell etwas ändert, darf bezweifelt werden - das wäre auch kaum im Sinne der Protagonisten, die von der Knappheit profitieren. Schon 2007 bezeichnete der "Spiegel" SAP-Berater als die "Könige des IT-Arbeitsmarkts."