Hersteller appellieren an Fachhändler

Jetzt auf Desktop-Virtualisierung setzen

17.09.2010
Nach der Server- und Storage-Virtualisierung geht es nun offenbar den Fat-Clients an den Kragen: Desktop-Virtualisierung ist der IT-Trend 2011 schlechthin.

Nach der Server- und Storage-Virtualisierung geht es nun offenbar den Fat-Clients an den Kragen: Desktop-Virtualisierung ist der IT-Trend 2011 schlechthin.

Für Karl Heinz Warum, den langjährigen Geschäftsführer bei Citrix und nun in gleicher Position beim Thin-Client-Anbieter Wyse tätig, ist Desktop-Virtualsierung kein Hype mehr, sondern die konsequente Weiterentwicklung der Trends der vergangenen 15 Jahre: "Von Client-Server-Strukturen hin zum Server-based Computing, dann zur Server- und schließlich zur Desktop-Virtualisierung - das ist ein einfaches logisches Konzept, konsequent zu Ende gedacht und umgesetzt."

Ähnlich schätzt Ralf Gegg, Partner-Direktor bei VMware Zentraleuropa, die derzeitige Situation ein: "Viele Firmen - ob große Konzerne oder mittelständische Unternehmen - haben sich der Virtualisierung von der Serverseite her genähert. Die Systeme laufen, und die versprochenen Vorteile - Zeit- und Kostenersparnis, Erhöhung der Service-Level und eine flexible Infrastruktur - sind inzwischen Unternehmensrealität geworden."

Desktop-Virtualisierung übersetzt diese Vorteile auf das Client-Computing. Unternehmen erreichen damit eine Reihe weiterer Vorteile, die weit über das Kostenargument hinausgehen. In der Regel sind es business-lastige Argumente, die Auslöser für Desktop-Virtualisierungs-Projekte sind.

"Analystenhäuser wie IDC und Gartner zeigen übrigens, dass wir bei der Desktop-Virtualisierung erst die Spitze des Eisbergs sehen und dieser Bereich ein bedeutender Wachstumsmarkt für unsere Partner darstellt. Also sicherlich mehr als ein Hype", so der VMware-Manager.

Sogar ein vormaliger Fat-Client-Befürworter wie Microsoft hat inzwischen die Vorteile von schlanken Clients entdeckt: "Viele Unternehmen stellen fest, dass der Betrieb ihrer Desktop-Systeme mit allen Anwendungen und den einzelnen Anforderungen sehr komplex und aufwendig ist", resümiert etwa Michael Korp, Technologieberater beim Softwarekonzern aus Redmond. Auch rät er seinen Kunden zunehmend, die Benutzeroberfläche vom Endgerät loszulösen. "Dadurch ließen sich die hohen Betriebskosten senken, die Komplexität heterogener Systemumgebungen reduzieren sowie die Sicherheitsrisiken und der teils immense Support-Aufwand erheblich vermindern", postuliert Korp.

Und hier kommt nach Ansicht des Microsoft-Managers Desktop-Virtualisierung ins Spiel. Allerdings ist sie für ihn nicht das Allheilmittel für alle Probleme beim Desktop-Management: "Virtualisierung ist keine Universallösung, manchmal ist es sinnvoller, sie als Ergänzung und Erweiterung des klassischen Desktops zu sehen - zumal es auch bei der Virtualisierung keine einfache One-size-fits-all-Lösung gibt."

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