Test

iMac 2009 mit 21,5 und 27 Zoll

03.11.2009
Von Christian Möller

Neue Prozessoren

Vier Rechenkerne, das war die Forderung vieler Anwender für eine neue iMac-Generation. Apple hat zugehört, das Top-Modell kommt nun mit einem Intel Core i5 Prozessor (Codename Lynnfield), der mit der neuesten Microarchitektur "Nehalem" arbeitet. Er verfügt über vier Rechenkerne und kann diese einzeln dynamisch übertakten. Die Grundtaktfrequenz von 2,66 Gigahertz benutzt der Chip nur unter Volllast aller vier Kerne. Bei hoher Last eines oder zweier Kerne erreicht die CPU bis zu 3,2 Gigahertz Takt. Software, die nicht auf mehrere Kerne optimiert ist, profitiert somit von der höheren Taktfrequenz.

Wahlweise bekommt man auch einen Core i7, dessen Grundtaktfrequenz bereits bei 2,8 Gigahertz liegt und der auf bis zu 3,46 Gigahertz übertaktet. Zudem liefert er neben seinen vier physischen Rechenkernen weiter vier logische Kerne, die die CPU-Leistung besser ausnutzen sollen. Das konnte bisher nur Apples High-End-Mac, der Mac Pro.

Zum Test erreichen uns allerdings nur die iMacs mit herkömmlichen Core-2-Duo-Prozessoren. Den Vierkern-iMac liefert Apple erst nach unserem Redaktionsschluss aus. Die Core-2-Duo-Versionen takten mit 3,06 Gigahertz. Optional bekommt man auch 3,33-Gigahertz-Varianten (Aufpreis: 180 Euro).

Bluray: Fehlanzeige

Apple vergrößert die Festplattenkapazität der neuen iMacs auf 500 Gigabyte beim Einstiegsmodell respektive ein Terabyte bei allen anderen Versionen. Optional kann man auch eine Zwei-Terabyte-Festplatte bestellen. Sie kostet allerdings 225 Euro Aufpreis.

Als optisches Laufwerk kommt nach wie vor das klassische Superdrive im Slimline-Format zum Einsatz. Es liest und beschreibt CDs und DVDs. Hier ergibt sich der erste ernsthafte Kritikpunkt an den neuen iMacs: es gibt kein Bluray-Laufwerk. Gerade beim 16:9-Spielfilmformat und der Full-HD-Auflösung der Displays liegt es doch nahe, dass man Bluray-Filme in hoher Auflösung anschauen möchte. Doch Fehlanzeige: Apple verweigert störrisch die Unterstützung für Bluray-Videos. Man will hier weiterhin künstlich den Absatz von HD-Videos über den iTunes-Store fördern. Doch das iTunes-Angebot an HD-Filmen ist bei weitem nicht so groß wie auf Bluray-Medien. Zudem liegt die Qualität der iTunes-Filme meist unter der der Bluray-Versionen. Auf die Zusatzinhalte der Bluray-Scheiben muss man bei iTunes ebenso verzichten.

Auch das Nachrüsten eines externen Bluray-Laufwerks bringt nichts, da es keine Software zum Abspielen von Bluray-Videos unter Mac-OS X gibt. Lediglich unter Windows könnte das funktionieren, doch wer will schon jedes Mal Windows starten, um einen Bluray Film anzuschauen? Apple bevormundet hier seine Kunden unnötig. Daran muss sich schleunigst etwas ändern, will der Mac Hersteller nicht an Reputation einbüßen.

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