Diaz weist auch darauf hin, dass man bei IBM natürlich weiter eigene Wege gehen werde. So will man sich besonders um das Verschieben von Workloads von einer Cloud zu einer anderen kümmern. Dies sei ein entscheidender Punkt, um ein "Cloud-Lock-in" zu vermeiden. Die mangelnde Transparenz zwischen verschiedenen Cloud-Angeboten hat mit dazu beigetragen, dass sich viele Unternehmen noch zurückhaltend gegenüber dieser Technologie verhalten.
Was Gremien leisten
Wie bei fast allen Standardisierungsgremien in der Welt der IT haben die Mitglieder jeweils ihre besonderen Interessen. Und teilweise dienen die Gremiumssitzungen nur dazu, auszuhorchen, was die Konkurrenten wohl planen. Die OpenStack-Mitglieder Piston Cloud, Rackspace, Red Hat und andere haben bereits angekündigt, weiter ihre eigenen kommerziellen Varianten der OpenStack-Software auszuliefern. Bald soll es auch die erste OpenStack-Appliance geben. Sie wird derzeit von dem Start-up Nebula vorbereitet, dessen CEO Chris Kemp früher CIO der NASA war, die zusammen mit Rackspace den Anstoß für OpenStack gab.
Während HP und Rackspace bereits ihre Public-Cloud-Versionen von OpenStack vorgestellt haben, besteht hier bei IBM noch eine Lücke. IBM müsste eigentlich als Service-Company ein Interesse haben, ebenfalls Public-Cloud-Angebote als Self-Service-Downloads anzubieten. Bisher geht das nicht ohne umständliche Kontakte mit IBM-Mitarbeitern.
Was IBM wirklich will
Angel Diaz macht kein Geheimnis aus IBMs Ambitionen: "Unser Ziel ist es ganz klar, über den Cloud-Layer von OpenStack, der Infrastructure-as-a-Service (IaaS) ermöglicht, eigene Angebote für ähnliche Cloud-Services zu entwickeln. Das ist das, was wir wollen."
(Der Beitrag wurde von der CP-Schwesterpublikation
CIO
übernommen / rb)
- Einsatzgrad im Mittelstand verdoppelt
Mit einem Anteil von 22 % der Unternehmen im dritten Quartal 2012 hat sich der Einsatzgrad gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu verdoppelt. - Auseindandersetzung wird intensiver
Das Thema Cloud-Computing manifestiert sich im Mittelstand. Mittlerweile hat sich fast jedes zweite Unternehmen (47 %) mit Cloud-Computing sehr intensiv bzw. intensiv auseinandergesetzt. - Wer sind die Cloud-Treiber im Unternehmen?
Treiber für Cloud-Computing ist meist die unternehmenseigene IT, oftmals auch in Abstimmung mit der Fachabteilung. 14 Prozent der Befragten gaben an, dass Cloud-Computing von der Geschäftsleitung angestoßen werde. Dies sind vor allem überdurchschnittlich viele kleinere mittelständische Unternehmen. Noch im Herbst 2011 waren es gerade neun Prozent. - Welches Bereitstellungs-Modell wird bevorzugt?
Anwender geben der Private-Cloud grundsätzlich den Vorzug (46 %). Dennoch wurde der Public-Cloud über die letzten Quartale die zunehmend höhere Akzeptanz erneut bestätigt.