Fujitsu und Sony stark betroffen
Bei den Notebook-Herstellern zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Mit am stärksten von der Katastrophe betroffen sind die Büros und Fertigungsstätten der Hersteller Fujitsu und Sony. Glücklicherweise meldeten beide Unternehmen einige Tage nach dem Unglück, dass weder in den Fabriken noch im jeweiligen Headquarter nach dem damaligen Kenntnisstand ernsthaft verletzte Personen gemeldet worden seien.
Ein teilweise verheerendes Bild melden die beiden japanischen Hersteller jedoch vom Zustand einiger Produktionsstätten. So hätten nicht nur einige Fujitsu Bürogebäude erheblich Schäden erlitten. Gleichzeitig seien auch die Produktionseinheiten einiger Fabriken von elementaren Stoffen wie Strom, Wasser und Gas abgeschnitten.
Um die Produktion weiterhin bestmöglich zu gewährleisten, hat der Hersteller die Produktionskapazitäten aus Fabriken in den betroffenen Gebieten auf andere Werke, beispielsweise nach Augsburg verlegt. Dort läuft generell die Produktion sämtlicher Desktop PCs und x86-Server sowie ausgewählter Notebooklinien für den europäischen Markt. Einige Notebook-Modelle werden in Shimane im Süden von Japan gefertigt, eine Gegend, die nicht vom Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Auch der Hersteller Sony ist mit sechs Produktionsstätten in der betroffenen Region stark betroffen. Der Betrieb mehrerer Werke an verschiedenen Standorten der Sony Corporation und des Sony Konzerns ist durch das Erdbeben und den Tsunami in Mitleidenschaft gezogen worden. Während das Unternehmen die betroffenen Standorte kontinuierlich überwacht, werden gleichzeitig die effektivsten Instandsetzungsmaßnahmen überprüft.
Gleichzeitig hat Sony aufgrund der Meldung über die umfangreichen Stromausfälle und -rationierungen freiwillig den Betrieb an mehreren Standorten in Miyagi, Fukushima, Saitama und Ibaraki eingestellt. Abgesehen von den oben genannten Produktionsstätten seien noch einige weitere in geringerem Ausmaß in Mitleidenschaft gezogen worden, meldet Sony.
Sony Deutschland erwartet bei TV, Kameras, Camcorder, Notebooks und Reder keinerlei Lieferengpässe, da diese Produkte nicht in Japan oder nicht in den Betroffenen Regionen gefertigt werden. Bei den betroffenen Fabriken handelt es sich in erster Linie um Produktionsstätten für Akkus, Magnetbänder sowie Datenträger.
Hewlett-Packard ist zwar nicht direkt betroffen, beobachtet die Entwicklungen Situation jedoch genau: "Es handelt sich hier um sich schnell ändernde Tatsachen und es ist schwierig, welche Einflüsse diese Entwicklung für das HP-Geschäft haben wird. Wir haben ein Krisenmanagement-Team vor Ort und beobachten die Situation genau. Unsere Gedanken sind mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern sowie allen japanischen Menschen", erklärte HP CEO Leo Apotheker auf einer Investorenkonferenz in San Francisco.