Intel Core 2 Duo E6400
Mit der Core-2-Duo-Baureihe feierte Intel nach den mageren Pentium-4-Jahren ein glänzendes Comeback: Alle vier bis dato getesteten Core-Prozessoren überzeugten durch kraftvolle Rechenleistung bei niedrigem Stromverbrauch. Doch gilt das auch für den Core 2 Duo E6400, den Intel mit einem stark gedrosselten Arbeitstakt von lediglich 2,13 GHz betreibt und zudem den L2-Cache mit 2048 KB kurzerhand halbiert? Wie unsere Verbrauchsmessung ergab, konnte die Intel-CPU sogar noch eine Schippe drauflegen: Das Testsystem mit dem Core 2 Duo E6400 konsumierte bei voller Auslastung lediglich 257 Watt - der zweitniedrigste Wert aller Desktop-Prozessoren im PC-WELT-Test. Nur der Athlon 64 X2 4600+ EE (Test)verbrauchte mit 254 Watt noch einen Tick weniger. Aber auch der Stromkonsum im Bereitschaftszustand kann sich sehen lassen: Mit aktiviertem Energiesparmodus ermittelten wir solide 123 Watt - nur AMDs AM2-Doppelkerner waren mit durchschnittlich 117 Watt noch eine Spur genügsamer.
Ausstattung: Die beiden Prozessorkerne des Core 2 Duo E6400 teilen sich den L2-Cache. Das hat zwei Vorteile. Zum einen kann der Kern mit der größeren Rechenlast sich so viel L2-Cache abgreifen, wie er benötigt. Anderseits müssen Daten, die ein Kern bereits vorhält und der anderen Kern auch benötigt, nicht zeitraubend über den Prozessor-Bus wandern, sondern lassen sich direkt aus dem gemeinsamen L2-Cache auslesen. Der Front Side Bus des E6400 arbeitet wie gehabt mit 266 (effektiv 1066) MHz. Zudem hat Intel dem Core 2 Duo E6400 alle wichtigen Funktionen spendiert, die ein moderner Prozessor beherrschen sollte: Dazu gehören ausgeklügelte Stromspartechniken wie beispielsweise die Technik Intelligent Power Capability, die es erlaubt gerade nicht aktive Teilbereiche des Prozessors komplett abzuschalten. Hinzu kommt die Hardware-Virtualisierung via Vanderpool (Grundlagenartikel), die Unterstützung von 32- und 64-Bit-Betriebssystemen sowie diverse zusätzliche Befehlssätze wie MMX, SSE, SSE2, SSE3 und dem SSE-Turbobeschleuniger ADMB.
Rechenleistung: Eine gute Figur machte der E6400 im Sysmark 2004. Im Teilbereiche ”Office Productivity”, also klassische Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation war der E6400+ einen Tick schneller als der direkte AMD-Konkurrent Athlon 64 X2 5000+ (Test). Im Teilbereich ”Internet Content Creation” laufen rechenintensive Programme wie Adobe Photoshop und 3D Studio Max. Hier konnte sich der E6400 mit einem Vorsprung von 6 Prozent vom 5000+ absetzen. Gute Ergebnisse verbuchte der Core 2 Duo E6400 auch bei unseren Spiele-Benchmarks: So war die Intel-CPU bei F.E.A.R. über alle Auflösungen gemessen durchschnittliche 13 Prozent schneller als AMDs 5000+. Unter Quake 4 ermittelten wir für den E6400 ebenfalls höhere Bildraten, der Vorsprung der Intel-CPU gegenüber dem 5000+ schmolz aber mit zunehmender Auflösung von zunächst 10 Prozent (1024 x 768 Bildpunkte) auf ein marginales Prozent (160 x 1200) zusammen. Deutlich distanzieren konnte der E6400 den AMD-Rivalen nur im CPU SPEC 2000 mit einem Tempoplus von fast 49 (fp_base2000) respektive 43 Prozent (int_base2000).
Es gibt aber auch Anwendungsgebiete, in denen der Core 2 Duo E6400 dem 15 Euro teureren Athlon 64 X2 5000+ nicht das Wasser reichen kann: So benötigte die Intel-CPU für die Umwandlung einer Musik-CD ins MP3-Format mit Itunes fast 8 Prozent mehr Zeit. Auch für das Eindampfen eines 8 GB großen DVD-Films auf 4,3-GB-Standard-Rohlingsgröße lies sich der E6400 einen Tick mehr Zeit. Dafür überführte der E6400 unter Itunes unseren 1080i-Videoclip fast 12 Prozent flotter ins MPEG-4-Format als der direkte AMD-Konkurrent. Schwächen zeigte der E6400 wiederum im Cinebench-Test „Rendering x CPU“: Mit 663 Punkten lag er gut sechs Prozent hinter dem 5000+. Und deutlich langsamer als sein AMD-Rivale war der Core 2 Duo E6400 in unserem Verschlüsselungs-Test: Mit lediglich 114 MB/s betrug der Rückstand zum Athlon 64 X2 5000+ rund 23 Prozent.
Fazit: Der E6400 bietet viel Rechenleistung fürs Geld. Insbesondere bei Spielen macht die CPU eine gute Figur, zeigt allerdings im Vergleich zur AMD-Konkurrenz Schwächen bei der Verschlüsselung und Transcodierung von Dateien.
Intel Core 2 Duo E6400 | |
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Anbieter |
Intel |
Weblink |
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Preis |
rund 150 Euro |
Hotline |
069/95096099 |
Garantie |
36 Monate |
PC-WELT-TESTERGEBNISSE |
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Office-Leistung |
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Sysmark 04 Prod. |
232 Punkte |
(Best 300 Punkte) |
Sysmark 04 Creat. |
359 Punkte |
(Best 525 Punkte) |
Multimedia-Leistung |
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Cinebench 9.5 |
663 Punkte |
(Best 1595 Punkte) |
Nero Recode |
413 Sekunden |
(Best 366 Sekunden) |
3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600) |
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F.E.A.R. |
198,0 Bilder/s |
(Best 231,0 Bilder/s) |
3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768) |
||
F.E.A.R |
131,0 Bilder/s |
(Best 147,0 Bilder/s) |
Quake 4 |
116,4 Bilder/s |
(Best 128,8 Bilder/s) |
Over-All-Leistung (Punkte) |
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CPU2000 Integer |
2169 |
(Best 3117) |
CPU2000 FPU |
2227 |
(Best 3053) |
DIE TECHNISCHEN DATEN | |
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Steckplatz |
LGA775 |
Taktfrequenz (MHz) |
2130 |
Front Side Bus (MHz) |
266 |
L1-Cache (KB) |
64 |
L2-Cache (KB) |
2048, shared |
L3-Cache (KB) |
- |
Befehlssatzerweiterungen |
MMX, SSE, SSE2, SSE3 |
64-Bit-kompatibel |
ja |
Hyper-Threading |
nein |
Stromsparoption |
ja |
Heat-Spreader |
ja |