Opportunistische Situationsorientierung löst traditionelle Werte ab

Gier von Managern krempelt Unternehmensethik um

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Nonnenmacher, Eick, Wiedeking und Neumann keine Einzelfälle

Obwohl Obama "nicht für dieses Amt kandiert, um einem Haufen Bonzen an der Wall Street zu helfen", setzte sich die Jagd nach Boni auch nach dem nur durch Steuergelder verhinderten Kollaps des Finanzsystems 2009 fort. Im Zuge der Porsche-Übernahme durch VW erhielt der Ex-Porsche-Chef 50 Mio. Euro zum Abschied. Die Hälfte davon will Wendelin Wiedeking spenden. Ein weiteres Beispiel ist Jens-Peter Neumann. Von 2006 bis 2008 war er Investmentbanker bei der Dresdner Bank und machte im vergangenen Jahr mit seiner Sparte 5,7 Mrd. Euro Verlust. Dafür gab es fest vereinbarte drei Mio. Euro Boni und nach einem Rechtsstreit 1,5 Mio. Euro Abfindung.

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"Die opportunistische Situationsorientierung fühlt sich keinen verbindlich erachteten normativen Kriterien verpflichtet, sondern gehorcht dem Diktat der Prosperität und der ökonomistischen Logik", unterstreicht Gourgai auf Nachfrage von pressetext. Dem Experten nach lässt es die negative Grenzmoral von Managern naturgemäß als nicht unwahrscheinlich erscheinen, dass jemand, der so konditioniert ist, dass er den Aufstieg in einer betrieblichen Hierarchie zu seinem Lebensziel macht, zwangsläufig bis an die Grenzen des gesetzlich Möglichen gehen muss. (pte) (bw)

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