Betrugsmaschen im Internet gibt es viele. Wenn es darum geht, unschuldige Opfer um ihr Erspartes zu bringen, sind die Gauner und Betrüger kreativ. Falsche Bankmitarbeiter, Polizeibeamte, Love Scamming und Whats-App-Betrügereien, die Maschen sind vielfältig.
Um die ergaunerten Beträge einzusammeln, benötigen die Cyberkriminellen häufig jedoch ein unbedenkliches Bankkonto: So werden die Gelder gewaschen und die Spuren verwischt. Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei sprechen die Betrüger dafür gezielt junge Erwachsene an. Diese werden über Soziale Medien wie Snapchat, Tik Tok oder Instagram unter einer Legende, häufig einem gewinnversprechenden Vorwand, angeworben.
Das Ziel der Betrüger ist es, dass die angeworbenen Personen ihr Konto samt EC-Karte und PIN für Zahlungseingänge von vermeintlichen Freunden der Betrüger zur Verfügung stellen sollen. Manchmal wird ihnen dafür ein kleiner Geldbetrag in Aussicht gestellt. Über die wahre Herkunft der eingehenden Geldbeträge wissen die jungen Erwachsenen in der Regel nichts. Diese stammen nach Erkenntnissen der Ermittler jedoch überwiegend aus Betrugsstraftaten.
Mehrere Straftatbestände
Werber finden sich auch in den Kreisen von Bekannten und von vermeintlichen Freunden. Oft wird den jungen Erwachsenen von den Tätern gesagt, dass sie bei der Polizei eine Anzeige erstatten und behaupten sollen, sie hätten ihre EC-Karte verloren. Die Anzeige soll jedoch erst einige Tage später erstattet werden, damit das Konto nicht sofort gesperrt wird und die Täter es bis dahin nutzen können. Die Polizei Dortmund weist darauf hin, dass dies den Straftatbestand des Vortäuschens einer Straftat darstellt.
Doch das ist nicht der einzige Straftatbestand, dessen sich die leichtfertigen Kontoinhaber schuldig machen. Auch mit der Bereitstellung des Kontos können sie eine Straftat begehen, nämlich die der Geldwäsche.
Zudem werden häufig nicht nur die betrügerisch erlangten Gelder abgebucht. Womöglich wird auch das eigene Geld, das sich auf dem Konto noch befand, gestohlen. Um den Gewinn noch weiter zu erhöhen, werden von den Tätern sogar bereits getätigte Überweisungen, wie Miete, die Handyrechnungen oder sonstige Rechnungen zurückgebucht und eingesteckt.