Prologics: Stark in der Governance, zu eng an Microsoft gebunden
Der österreichische Anbieter Prologics hat seine "FireStart BPM Suite" ins Rennen geschickt und bemerkenswerte Ergebnisse eingeheimst.
Stärken: Wo Fachbereichen das BPM obliegt, ist FireStart eine ernsthafte Option, weil die Software die Modellierung sowohl mit EPK und BPMN als auch als Gantt-Chart unterstützt. Beste Voraussetzung für eine einfache und grafische Gestaltung von Abläufen.
Positiv heben die Tester die leichte Verknüpfung mit Produkten von Microsoft und SAP hervor, die auf vorgefertigten Integrationsmechanismen beruht. Damit erzielte die Lösung sehr gute Resultate in der Infrastruktur- und Systemintegration sowie gute Noten in der Datenintegration.
Spitzenwerte wurden in der Kategorie BPM-Governance gemessen. Wo besondere Anforderungen an das Rechte-Management sowie am Definieren und Verwalten von spezifischen Rollen gestellt werden, entfaltet die Software ihre Stärken.
Schwächen zeigte die Software, wenn Änderungen umgesetzt werden müssen. Stellt sich eine Organisation etwa neu auf, wechseln Mitarbeiter oder Abteilungsleiter ihre Stellen, hat FireStart Schwierigkeiten in der korrekten Abwicklung definierter Abläufe.
Vergleichsweise dürftig hat sich das Laufzeit-Management im Test präsentiert. Sollen Aufgaben delegiert und Sonderfälle behandelt werden, treten in dem Tool Schwächen zutage.
Empfehlung: Das führt zu einem Gesamtergebnis von 71,4 Prozent, das sich im Mittelfeld aller getesteten Tools einreiht. Die insgesamt starken Werte in Governance und fachlicher Prozessmodellierung wurden durch eine allzu enge Herstellerbindung getrübt. Wer die BPM-Lösung außerhalb einer Microsoft-Umgebung betreiben möchte, sollte sich besser anderswo umsehen, raten die Fraunhofer-Spezialisten in ihrer Studie.