Geänderte Rollenverteilung
Der Drang zur eigenständigen Erwerbstätigkeit von Frauen hat sich bereits in den vergangenen Jahren verstärkt. Durch die Rezession würden sich nicht nur Haushaltsbudgets und -gewohnheiten, sondern auch die Rollenverteilung der Geschlechter ändern. Der Prozentsatz jener Familien, deren Unterhalt von Frauen bestritten wird, befinde sich in den USA bereits im Steigen. Dem Bureau of Labor Statistics (www.bls.gov) nach entfielen im November des Vorjahres bereits 49,1 Prozent der Jobs auf US-Amerikanerinnen. Im Zuge der weiteren wirtschaftlichen Eintrübung erwarten die Ökonomen gegen Ende 2009 erstmals einen höheren Arbeitsmarktanteil von Frauen. Beim Einkommen werden Mitarbeiterinnen im Vergleich zu ihren männlichen Pendants jedoch nach wie vor stark benachteiligt. Jedem von Männern verdienten Dollar sollen trotz gleicher Tätigkeit und Arbeitszeit nur 80 Cent an Einkommen für Frauen gegenüberstehen.
Die globale Wirtschaftsentwicklung hat auch am deutschen Arbeitsmarkt ihre Spuren hinterlassen, wie in den jüngsten Arbeitslosenzahlen deutlich wurde (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=090202024). Dabei ist hierzulande auch auf lange Sicht eine neue Rollenverteilung zu erwarten. "Während die ältere weibliche Generation im Vergleich zu gleichaltrigen Männern relativ schlecht ausgebildet ist, verhält sich die Situation bei jüngeren Frauen gegenüber jungen Männern genau umgekehrt", erklärt Schäfer gegenüber pressetext. Früher oder später werde daher das Ausmaß erwerbstätiger Frauen jenes der Männer übersteigen. Allerdings stehe die Entwicklung dabei nicht nur unter dem Einfluss des Faktors Qualifikation. "So wird der Anteil erwerbstätiger Frauen durch andere Faktoren wie der möglichen Entscheidung zur Familie automatisch gesenkt", schließt Schäfer. (pte/oe)
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Manuel Haglmüller, pressetext.deutschland, E-Mail: haglmueller@pressetext.com